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Lars Meyer macht Ernst: Nach zwei Spielzeiten an der Seite von Marco Jannsen macht er im Sommer 2024 erneut Schluss bei seinem Herzensverein. Marco Jannsen bleibt IF Stjernen Flensborg hingegen als Chef-Trainer erhalten.
Flensburg – Erst im Sommer 2022 feierte Lars Meyer sein Comeback beim SdU-Vertreter, schlug dafür sogar ein Angebot eines Oberligisten aus. Zuletzt gab Meyer im Oktober 2019 sein Amt bei IF Stjernen auf und wechselte vier Monate später zum TSV Nordmark Satrup. Dieses Mal sind die Gründe für seinen Abschied allerdings andere – und es ist laut Meyer keine Besserung in Sicht. Schon montags muss er zum Telefon greifen, um fürs Wochenende genügend Spieler auf dem Platz zu haben. Beim Training sind 15 anwesende Spieler schon sehr viele. Die Prioritäten haben sich verlagert: Familie, Beruf, Freunde, Urlaub und Freizeit sind bei einigen Spielern wichtiger als der Fußball. So musste das Trainerduo Meyer/Jannsen schon mehrfach in dieser Saison auf Spieler der eigenen dritten Mannschaft zurückgreifen, die in der Kreisklasse B zu Hause sind. Hinzu hat IF Stjernen reichlich Verletzungspech.
“Für eine Landesliga eine Katastrophe”
Bisher ging es jedoch gut. IF Stjernen steht zu dieser Jahreszeit besser da, als gewohnt. Warum das so ist, fragt sich Lars Meyer, der vor über 23 Jahren erstmals Trainer bei IF Stjernen wurde, manchmal selbst. Und Trainerkollege Marco Jannsen stimmt zu: “Eigentlich ganz cool zu sehen, wie sich die Spieler, die da sind, reinhängen. Nicht so cool ist die Trainingsbeteiligung. Unsere Bank ist hart an der Grenze. Für eine Landesliga eine Katastrophe.” Marco Jannsen hat den Spaß jedoch noch nicht verloren und wird auch über die Saison hinaus die Geschicke der Mannschaft leiten. Durch die frühe Entscheidung Meyers bleibt zudem genügend Zeit sich über die neue Saison Gedanken zu machen.
Wie es für Lars Meyer nach seinem dritten Abschied von Stjernen weitergehen wird, weiß auch er noch nicht. Aber die Spieler sollten Bock auf Fußball haben und dem Fußball eine höhere Priorität einräumen. “Es kann auch eine ambitionierte Jugendmannschaft sein”, sagt er. Ebenso muss er, wie schon bei seinem Wechsel zum TSV Nordmark Satrup, nicht mehr unbedingt in der ersten Reihe stehen.
Für diese Saison gilt es aber noch das bestmögliche aus der Mannschaft herauszuholen und vielleicht einmal eine Saison ohne Abstiegssorgen zu bestreiten. Aktuell sieht es in dieser Hinsicht gut aus. (msc)