nospa Spieltags Talk

Kim Nitschke: Keiner von uns Jungs hat Bock erneut im Abstiegskampf zu stehen

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Im “nospa Spieltags Talk” spricht Kim Nitschke über den bisherigen Saisonverlauf mit IF Stjernen, warum es in den vergangenen Jahren immer gegen den Abstieg ging und wieso er dem SdU-Verein die Treue hält. 


Gegen den TSV Altenholz habt ihr einen 6:0 Kantersieg mit drei Toren von dir geholt. Wie hast du das Spiel gesehen?

Wir sind verdient als Sieger vom Platz gegangen. Wir sind gut ins Spiel gekommen. Wir haben einfachen Fußball gespielt und waren geduldig. Hinten haben wir wenig zugelassen, standen Kompakt und haben sehr gut verteidigt. Der Ball lief gut auf dem Kunstrasenplatz, wir hatten gute Ball-Stafetten von hinten nach vorne und bei jedem einzelnen hat die Einstellung zum Spiel gestimmt.
Dann machen wir das wichtige 1:0 kurz vor dem Pausentee.
Beim Stand von 3:0 für uns hingen die Köpfe von Altenholz runter und wir hatten leichtes Spiel das Ergebnis in die Höhe zu schrauben. Eine sehr gute geschlossene Mannschaftsleistung und in der Höhe auch verdient. Stjernen und Kunstrasen, das war nicht der cleverste Schachzug von Altenholz 😉

Wenn man sich eure Aufstellungen so anschaut, habt ihr selten, trotz großen Kaders, eine volle Bank zur Verfügung und durchgehend mit Personalnot zu kämpfen. 

Wir sind in die Saison mit einer Kadergröße von 23 Mann gestartet. Anfang der Saison fehlten Urlaubsbedingt immer wieder Spieler, mich mit inbegriffen. Dann verletzte sich ein Großteil der Spieler zu Saisonbeginn, sodass wir eine lange Verletztenliste vorzuweisen hatten, darunter 5 bis 6 Langzeitverletzte. Mittlerweile sind einige Verletzte wieder zurück,  allerdings andere Spieler auf die Verletztenliste dazu gekommen. Dazu kommt bei dem ein oder anderen beruflich was dazwischen. Ein Spieler verließ den Verein plötzlich in mitten der Saison aus beruflichen Gründen. So kommt das dann zustande, dass wir oftmals mit einem sehr dünnen Kader in den Spieltag gehen. Aber wir machen es oft wirklich gut.

“Wir haben zum Glück immer rechtzeitig die sportliche Kurve bekommen und spielen dadurch auch zurecht in dieser Liga

Ihr steht in der Tabelle auch deutlich besser da als in den vergangenen Jahren. 

Ich glaube wir hatten in den vergangenen Jahren genug sportliche Talfahrten. Wir haben zum Glück immer rechtzeitig die sportliche Kurve bekommen und spielen dadurch auch zurecht in dieser Liga.

Ganz einfach – Keiner von uns Jungs hat Bock erneut im Abstiegskampf zu stehen.
Ich denke aus den Erlebnissen haben wir mittlerweile gelernt.
Die Jungs, die uns aktuell zur Verfügung stehen, geben alle Gas im Training und sind voll da. Das brauchen wir. Die Jungs, die verletzt sind, unterstützen uns fleißig von außen, wodurch ein WIR-Gefühl herrscht.
Ich finde, wir sind deutlich besser geworden, dem Spiel unseren Stempel aufzudrücken. Wir lassen unsere fußballerischen Qualitäten mehr zum Vorschein kommen, wir finden bessere und schnellere Lösungen im Umschaltspiel nach vorne um torgefährlich zu werden und wirken in unserem Auftreten als Einheit kompakter und stabiler.

Kim Nitschke im Spiel gegen den SV Frisia 03 Risum-Lindholm. Foto: TNS Sports

Also könnte es in dieser Saison mal nicht bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt gehen…

Da bin ich sehr zuversichtlich. Das war Stjernens bisher bester Saisonstart, seitdem sie in der Landesliga spielen. Daran wollen wir in der laufenden Saison unbedingt anknüpfen und uns Schritt für Schritt weiterentwickeln und uns in der Tabelle nach vorne arbeiten.

“Ich fühle mich rundum wohl im Verein”

Als nächster Gegner kommt der TSV Klausdorf als direkter Tabellennachbar zu euch. Was weißt du über Klausdorf und was glaubst du erwartet euch für ein Spiel?

Über den TSV Klausdorf kann ich nicht viel sagen. Wenn man allerdings deren Ergebnisse verfolgt denke ich, ist das eine Mannschaft, die schwer einzuschätzen ist. Sie haben aktuell die meisten Tore in der Liga geschossen, da wartet ein Stück Arbeit auf uns. Hinten klingelt es aber auch gerne mal bei ihnen.
Ich denke uns erwartet ein spannendes Spiel, in dem ich uns gute Chancen ausrechne,  wenn wir an unsere Leistungsgrenze gehen und die Spielfreude der letzten Wochen an den Tag legen.
Die richtige Einstellung wird ausschlaggebend sein und die Gier das Spiel unbedingt gewinnen zu wollen.

Seit deinem Comeback vor drei Jahren hast du IF Stjernen die Treue gehalten und regelmäßige Angebote aus der Oberliga abgelehnt. Was war der Grund?

Das stimmt. Ich habe Stjernen die Treue gehalten, weil ich mich rundum wohlfühle im Verein. Wir haben eine geile Truppe auf und neben dem Platz, dass macht für mich vieles aus. Dazu die persönliche Motivation und Zielsetzung, eine bessere Rolle und Platzierung mit Stjernen in dieser Saison zu erreichen.

Ziel: Heim-Europeada

Im Sommer steht die Heim-Europeada vor der Tür. Kannst du schon verraten, ob du der SdU-Auswahl angehören wirst? Und wenn ja, wie sehr freust du dich auf das Turnier? 

Das kann ich noch nicht verraten. Ich weiß bisher, dass der Kader innerhalb der nächsten Wochen bekannt gegeben wird.
Ich würde mich natürlich freuen und hätte Bock darauf ein Teil der Truppe zu sein und die dänische Minderheit bei der Europeada zu repräsentieren.
Das die Europeada nächstes Jahr vom 28. Juni bis 7. Juli vor der eigenen Tür stattfindet, rund um Nord- und Südschleswig, ist für die dänische Minderheit was ganz besonderes und sportlich ein riesen Ereignis für die Grenzregion und für uns Spieler.
Bei der Europeada steht der Fußball im Fokus, aber unter anderem auch der kulturelle Austausch zwischen den verschiedenen Minderheiten.






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