Abschied von Stjernen: Nick Falke bereichert den TSV Nordmark Satrup

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Nach über 100 Einsätzen für IF Stjernen Flensborg zieht es Nick Falke zum Landesliga-Konkurrenten TSV Nordmark Satrup. Der 22-jährige Abwehrspezialist wird nach fünf Spielzeiten das Engelsby-Centret verlassen und sich einer neuen Herausforderung stellen. Somit folgt er seinem ehemaligen Trainer Lars Meyer, der nach seinem freiwilligen Rücktritt bei Stjernen aktuell als Co-Trainer von Bernd Hansen fungiert.

Entgegengebrachte Wertschätzung

Die Verantwortlichen haben sich mächtig ins Zeug gelegt, um Nick Falke für ihre Mannschaft zu gewinnen. „Bernd und Lars waren ständig im Kontakt zu mir und haben immer wieder betont wie gerne sie mich als Spieler, aber auch als Person, haben wollen“, freut sich Nick über die ihm entgegengebrachte Wertschätzung und Empathie sehr.
Schon mit dem Rücktritt von Lars Meyer als Trainer von IF Stjernen dürfte es erste Überlegungen gegeben haben. Richtig ernst wurde es aber erst im März. „Das war kurz vor der Corona-Krise, trotz alledem haben wir telefonisch viel gesprochen und man merkte ab Treffen Nummer 1 sofort, dass die Chemie zwischen Bernd, Lars und mir stimmte“, berichtet uns der Verteidiger. „Man dachte wirklich, man würde sich schon über Jahre kennen, was bei Lars ja auch stimmt, jedoch bei Bernd nicht“, lacht Nick. Mit Lars Meyer verbindet ihm eine langjährige Freundschaft. „Ich durfte als eigentlicher noch A-Jugend Spieler, Stammspieler bei Stjernen in der ersten Herrenmannschaft sein. Nachdem ich von Flensburg 08 ausgebildet wurde, hat mich Stjernen fußballerisch, aber auch menschlich, extrem weitergebracht.“

„Nick passt in jede Truppe“

Nick freut sich auf das neue Abenteuer: „Satrup spielt seit Jahren oben mit und vielleicht ist es sogar möglich, ganz oben aus eigener Kraft zu stehen. Trotz all dem möchte ich mich erstmal dort einleben und wohlfühlen.“ In die Mannschaft wird er sich gut einfügen können. „Ich freue mich auf eine Kampfbetonte Truppe, die meines Erachtens nach sehr gut zu meiner Spielweise passt“, erklärt Nick und fügt schmunzelnd hinzu, „Zweikämpfe gehören zum Fußball dazu.“
„Wir hatten zwei Gespräche zusammen“, berichtet Lars Meyer. „Ich hatte das Gefühl, dass Nick und Bernd sich auf Anhieb super verstanden haben.“ Doch eine schnelle Entscheidung ließ auf sich warten. „Es hat schon echt lange gedauert, da hatte ich schon nicht mehr mit dem Wechsel gerechnet.“ Umso glücklicher ist Meyer, dass sein Wunschkandidat ihm jetzt nach Satrup folgen wird. „Er gehört meiner Meinung nach zu den zehn besten seiner Spielklasse, kann als Innen- und Außenverteidiger eingesetzt werden.“ Auch Lars Meyer ist sich sicher, dass sich Nick schnell beim TSV Nordmark Satrup einleben wird. „Er ist menschlich einfach top und passt in jede Truppe.“

Nick Falke im Trikot vom TSV Nordmark Satrup. Foto: TNS Sports

„Er soll bei uns den nächsten Schritt machen“

Bernd Hansen kannte Nick zuvor nicht persönlich, war aber sofort von ihm begeistert. „Ich hatte viel von Lars gehört und von Nicks Ehrgeiz. Beim ersten Gespräch haben wir dann gleich gemerkt, dass die Chemie stimmt und wir beide Lust auf mehr hatten. Wir wollten uns besser kennen lernen.“ So wurde Nick Falke auch von Bernd Hansen ein absoluter Wunschkandidat für seinen Kader. Angetan von seinem Charakter, kämpfte er nun auch um seine Zusage. „Gerade in der Corona-Zeit ist das ja mit den Verhandlungen nicht ganz so einfach“, umso mehr freut sich Hansen über die positive Antwort von Falke. „Er wird eine gute Rolle bei uns spielen“, ist er sich sicher. „Er soll bei uns den nächsten Schritt machen und sich mit seiner Dynamik, seinem Ehrgeiz und Entschlossenheit als Führungsspieler beweisen.“

Tolle Jahre mit IF Stjernen

Einen Verein wie IF Stjernen Flensborg zu verlassen fällt den meisten Spielern immer schwer. So auch Nick Falke. „Ich bin Stjernen für die fünf Jahre mehr als Dankbar, bin dort zu dem geworden, der ich nun bin.“ Auch auf seine schönsten Momente im Engelsby-Centret blick er gerne zurück. „Zu dem schönsten Erlebnis gehört ganz klar der Aufstieg in die Landesliga und eine Woche später der Pokalsieg (Anm. d. Red: gegen den TSV Nordmark Satrup). Es war einfach eine Schöne Zeit bei Stjernen.“ Und hier werden ihn viele vermissen. „Ich denke die „Enttäuschung“ war den meisten anzumerken, jedoch haben viele für die gemeinsame Zeit Dankbarkeit gezeigt und mir ebenfalls viel Erfolg gewünscht.“ Und so hofft man, eines Tages noch einmal gemeinsam in einer Mannschaft spielen zu können. „Ausnahmen bestätigen natürlich die Regeln“, zwinkert Nick, der auch künftig häufig im Engelsby-Centret vorbeischauen möchte.

Abschied mit einer großen Träne im Knopfloch

Das wird auch Stjernens Liga-Manager Ulf Graef gerne hören, der Nick nur ungern ziehen lässt. „Wir können nur Dankbar sein für die Zeit, die wir mit Nick hatten, sowohl für die vielen sportlichen Momente, zu denen er beigetragen hat, als auch für seinen tollen Charakter im Zwischenmenschlichen Bereich. Er ist toll vorangegangen, hat Impulse gesetzt und hat auch dazu beigetragen, dass sich Stjernen derart entwickeln konnte.“ Ganz unvorbereitet kam der Abschied dann dennoch nicht. „Nick hat angegeben, dass er nach fünf Jahren Stjernen gerne eine Veränderungen haben möchte, um auch ein bisschen aus der Komfortzone heraus zu kommen. Da spricht auch nichts dagegen, die Spieler sind ja nicht dauerhaft an uns gebunden.“ Traurig ist er dennoch. „Wir sind sehr dankbar, wenn auch mit einer großen Träne im Knopfloch. Das ist ja völlig klar, denn mit Nick verlieren wir nicht nur einen guten Spieler, sondern auch einen tollen Menschen. Trotz alledem wünschen wir ihm natürlich alles Gute“, freut sich Ulf Graef auf ein baldiges Wiedersehen, „vielleicht auch als Ligakonkurrent, je nach dem wie das mit Auf- und Abstieg geregelt wird.“
Abschließend fügt Nick Falke hinzu: „Die letzten Jahre werde ich so schnell nicht vergessen, ich schätze den Verein sehr und hoffe, dass ich trotz meiner Entscheidung dort weiter herzlich willkommen bin.“






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