"Wir sind unglaublich stolz"

DM: TSB Synchronschwimmerinnen gewinnen Gold

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Großer Jubel im Flensburger Lager. Bei den 67. Deutschen Meisterschaften der Offenen Klasse im Synchronschwimmen holt das junge TSB Team überraschend die Goldmedaille in der Technischen Kür Gruppe.

Nürnberg – Damit hatte keiner gerechnet als die sieben Flensburgerinnen mit ihrem Trainer-Team die lange Reise nach Nürnberg antraten. Im Januar erst hatte es erneut Regelanpassungen des Weltschwimmverbandes gegeben, die bereits bei den Deutschen Meisterschaften angewendet wurden. Eine große Herausforderung für die Vereine, da die Kür-Choreografien den neuen Regularien angepasst werden mussten. Die TSB-Trainerinnen setzten den Fokus auf die Technische Kür Gruppe und die Einzelküren Solo und Duett. „Die Meisterschaft kommt nach der Regeländerung in diesem Jahr eigentlich zu früh, wir sind noch mitten in der Trainings- und Küraufbauphase. Hinzu kommt, dass wir ein sehr junges Team haben und wir einen kurzfristigen Ausfall einer Sportlerin hinnehmen mussten. Ziel war, sich der Herausforderung zu stellen und Erfahrungen zu sammeln. Das es so ausgeht, hätte niemand erwartet“, strahlten die Trainerinnen Petra Obermark, Sina Nass und Sandra Carstesen um die Wette.

Nachwuchs verpasst knapp das Siegertreppchen

14 Mannschaften aus ganz Deutschland starteten im neuen Langwasserbad in Nürnberg. Im ersten Wettbewerb Solo Technische Kür schaffte Fenja Jessen mit 167,700 Punkten einen guten sechsten Platz. Ihre Mannschaftskollegin Maiia Hannam (Jg. 2009) wurde 7. Ebenfalls zwei Top Ten Plätze gab es mit Platz 6 für Fenja und Platz 9 für Maiia im Solowettbewerb Freie Kür. Beim Wettbewerb Technisches Duett erhielten die TSBerinnen Fenja Jessen und ihrer Duettpartnerin Liltih Schwedler wegen eines Fehlers bei einem der 5 geforderten technischen Elemente deutliche Abzüge. Ein zweiter Fehler in einem Hybrid kostete eine deutlich bessere Platzierung. Am Ende landeten die beiden Fördenixen auf Platz 7. Besser lief es beim TSB-Nachwuchs-Duett mit Lenja Stephanides und Maiia Hannam (beide Jg. 2009). Bis auf ein paar kleine Unsicherheiten zeigten sie in der Technischen Kür Duett eine gute Leistung und schafften mit 176,0450 Punkten Platz 6. Im Wettkampf Freie Kür Duett konnten die beiden Nachwuchs-Landeskaderschwimmerinnen sich noch einmal steigern und schrammten als vierte nur knapp am Siegertreppchen vorbei.

Meistertitel geht nach Flensburg

Der Höhepunkt aus Flensburger Sicht war am Samstagnachmittag der Wettkampf Technische Kür Gruppe. Trotz großer Anspannung und Nervosität behielten Fenja Jessen, Lilith Schwedler, Maiia Hannam, Lenja Stephanides, Maria Boiko, Lilia Hübner und Liv Westesen die Nerven und präsentierten den zehn Wertungsrichtern, drei Technischen Controllern und drei Synchro-Technischen Controllern ihre neue Kür. Gleich die erste Akrobatische Übung mit einem Hechtsalto rückwärts 360° klappte hervorragend und gab Teilwertungen bis 7,5. Das gab Sicherheit in der Performance. Beim letzten Hybrid (Beinbewegung) schlich sich ein technischer Fehler ein und führte zu Abzügen. Das Bangen und Hoffen in der sogenannten „Kiss and Cry“ Area bis endlich das Ergebnis kam. Mit 0,8 Punkten Vorsprung vor dem heimischen SB Bayern 07 Nürnberg ging der Deutsche Meistertitel in den hohen Norden nach Flensburg. Platz 3 sicherte sich der TSV Solingen-Auf der Höhe vor dem favorisierten Team aus München.

„Wir sind unglaublich stolz“

„Wir sind unglaublich stolz. Der erste Meistertitel in der Offenen Klasse wieder seit 2017. Das ist großartig. Da steckt so viel Potential in diesem jungen Team. Nun liegt der Fokus in der Vorbereitung auf die Norddeutschen Altersklassen Meisterschaften in Berlin im Mai und das ganz große Ziel die Deutschen Altersklassen Meisterschaften vom 6. bis 9. Juni 2025 im heimischen Campusbad in Flensburg. Dort wollen wir um Medaillen in den verschiedenen Altersklassen mitkämpfen,“ sind sich die TSB-Trainerinnen und Schwimmerinnen einig. (pm)

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