5 Fragen

Hennes Nissen: Die WM war ein unfassbar tolles Erlebnis

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Aus unserer Rubrik: 5 Fragen 

Hennes Nissen (19) macht sich als Beachvolleyballspieler international einen Namen.

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Du kommst gerade aus Thailand zurück und hast unter anderem Deutschland bei der U21 Weltmeisterschaft vertreten. Wie hast du die WM erlebt?

Die WM war ein unfassbar tolles Erlebnis, auch wenn wir uns eine bessere Platzierung erhofft hatten, welche leistungstechnisch auch durchaus drinnen gewesen wäre. Es war cool zu merken, dass die ganze harte Arbeit sich lohnt und man auf dem höchsten Niveau unter gleichaltrigen ganz vorne dabei ist. Das Land, die Kultur und die Menschen sind dennoch eine wunderbare Erfahrung für mich gewesen und ich freue mich, dass ich an diesem riesengroßen Event teilnehmen durfte.

Hennes Nissen. Foto: Privat
Hennes Nissen. Foto: Privat

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Du hast aber nicht nur an der WM teilgenommen, sondern auch weiter internationale Luft geschnuppert…

Das Challenger Turnier der Beach-Pro-Tour spielen zu dürfen ist ebenso ein absolutes Highlight für mich gewesen. Wir haben in der Qualifikation gegen die Norweger Mol/Sunde gespielt und in einem knappen Tiebreak-Spiel den kürzeren ziehen müssen. Die Norweger sind aber ein absolutes Top Team, das sowohl den U22-Europameister-Titel als auch mehrere Goldmedallien auf der Pro Tour einfahren konnte. Dementsprechend ist es für mich einfach nur geil gegen so ein gutes Team so gut mithalten zu können. 😎 Im Nachhinein haben wir auch ein wenig Tourismus betrieben und gesehen was Thailand zu bieten hat. War geil.

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Vor drei Jahren haben wir Bo Hansen und dich als Flensburgs Beachvolleyball-Sensation bei uns im Magazin vorgestellt. Seit dem ist viel passiert. Wie ist es dir seit dem ergangen? Wie zufrieden bist du mit deiner Entwicklung?

Nach meinem Wechsel nach Berlin vor nun schon über zwei Jahren ist viel passiert. Ich habe viel trainiert, viele Erfahrungen gesammelt und mich natürlich auch dementsprechend weiter entwickelt. Dennoch ist es noch ein weiter Weg und es gibt noch sehr viel für mich zu lernen. Der Schritt von der Jugend, wo Bo und Ich zusammen ja sehr erfolgreich waren, in den Erwachsenen Bereich, ist sehr schwer. Aber ich denke ich bin auf einem guten Weg diesen Sprung zu schaffen. Dafür gilt es weiter hart an der Konstanz in allen Aktionen sowie an technischen Fähigkeiten zu arbeiten.

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Du bist für den Sport von Flensburg nach Berlin aufs Sportinternat gegangen. Du wurdest Nationalspieler. Wie müssen wir uns dein aktuelles Leben vorstellen? Wie weit bist du vom Traum „Profi“ entfernt?

Mein Alltag ist relativ einseitig, Aufstehen, Training, Schule, Training, Schlafen und natürlich Essen. Klingt jetzt aber schlimmer als es ist, wir haben sehr viel Spaß im Training und mein Umfeld hier tut mir sehr gut.
Als Profi würde ich mich jedoch noch längst nicht bezeichnen, obwohl ich dasselbe Pensum fahre. Als Profi wird noch viel mehr Hingabe und Fokus auf den Sport erwartet, das ist mir als Abiturient allerdings noch gar nicht so wirklich möglich. Für mich gilt vor dem Profi werden erst mal die Schule zu beenden und weiter an meinem Körper und meinem Spiel zu arbeiten. Wenn ich mich weiter so gut entwickle und verbessere, besteht vielleicht dann die Möglichkeit an den OSP nach Hamburg zu kommen und Sportsoldat zu werden. Wenn ich diesen Riesenschritt wage, dann kann ich mich als Profi bezeichnen.

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Was muss man deiner Meinung nach für Voraussetzungen mitbringen, um so erfolgreich beim Volleyball zu werden, wie du?

Einer der wichtigsten Punkte ist natürlich die körperliche Voraussetzung. Groß, explosiv und agil sollte man sein.
Natürlich können einen auch eine herausragend gute Technik, ein besonders gutes Ballgefühl oder ein super Spielverständnis ganz nach oben bringen, das ist aber definitiv ein schwererer Weg und sehr selten gesehen. Am Ende wird meiner Meinung nach der erfolgreich, der am meisten dafür gibt. Volle Hingabe, Leidenschaft und harte Arbeit sind der Schlüssel zum Erfolg.


Dieser Artikel erschien zuerst in der FLENSBURG SPORT #35 / Dezember 2023. 




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