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Lukas Wrobel und Henrik Boennen von DGF Flensborg haben sich in Frankfurt für die Hyrox-Weltmeisterschaft in Manchester qualifiziert.
Eigentlich spielen Lukas Wrobel und Henrik Boennen Fußball in der Verbandsliga-Mannschaft von DGF Flensborg. Kürzlich aber konnten sie sich bei einem Hyrox-Wettkampf in Stuttgart für die Weltmeisterschaft in Manchester qualifizieren und wollen dort auch teilnehmen. „Wir sind für die World Championships angemeldet und Ende Mai geht es für uns nach Manchester“, berichtet Lukas Wrobel. „Sich dort mit so vielen Top-Athleten zu messen wird eine riesen Herausforderung, doch wir freuen uns total darauf. Dieses Mal werden wir uns noch spezifischer drauf vorbereiten“, soll aber der Spaß weiterhin im Vordergrund stehen.
Hyrox ist ein weltweit beliebter Indoor-Wettkampf und besteht aus einem 1-Kilometerlauf, gefolgt von einem Functional Workout, das acht Mal wiederholt wird (also insgesamt acht Kilometer Lauf plus acht Workouts). „Diese erfordern Kraft, Schnelligkeit und Ausdauer und sind in vielerlei Hinsicht ein guter Test der allgemeinen Fitness“, erzählen die beiden Freunde. Es gibt verschiedene Kategorien, die unter anderem dafür sorgen, dass die Veranstaltung für eine Reihe von Teilnehmern geeignet ist. „Wir sind in diesem Fall in der Kategorie „Men Double“ angetreten.“
Großer Unterschied zum CrossFit
Die Anforderungen sind auf jeder Veranstaltung, egal wo diese auf der Welt ausgetragen wird, gleich. Hier unterscheidet sich Hyrox auch im wesentlichen vom Crossfit. „Das Workout ändert sich nicht, es besteht jedes Mal aus dem gleichen Laufpensum und den gleichen Übungen in der gleichen Reihenfolge“, wissen die beiden Sportler. „Das ist ein großer Unterschied zum CrossFit, was normalerweise aus mehreren verschiedenen Workouts besteht, von denen man erst kurz vorher erfährt, welche es sein werden. Das bedeutet, dass es bei CrossFit im Vergleich zu Hyrox eine viel größere Abwechslung und ein größeres Element der Ungewissheit gibt. Darüber hinaus spielt das Laufen bei einem Hyrox-Wettkampf eine wesentlich größere Rolle, da über acht Kilometer gelaufen werden muss. Auch wenn das Laufen manchmal Teil eines CrossFit-Workouts sein kann, spielt es im Allgemeinen keine große Rolle. Das spielt uns als Fußballern, die an das laufen gewöhnt sind, selbstverständlich in die Karten.“
Durch DGF-Trainer André Flieder zum Hyrox
Zum Hyrox kamen Lukas und Henrik durch ihre Trainer: „Nicht zu übersehen ist, dass unsere beiden Trainer Vollmaschinen sind“, grinst Lukas Wrobel. „Durch André Flieder hatten wir mit Hyrox erste Berührungspunkte, so war Henrik bereits vor einigen Jahren mit André unterwegs. Darüber hinaus haben wir bei DGF zwei echte Routineire im Verein“, berichtet er weiter. „Gemeinsam sind Christoph Orlowski und Brian Nielsen bei einem Event angetreten und haben uns dementsprechend mit Tipps und guten Ratschlägen vorbereitet. Gemeinsam haben wir seitdem ab und an ein Functional-Training auf die Vorbereitung der Saison eingestreut und hatten tatsächlich Spaß daran – so entstand der Gedanke gemeinsam im Double anzutreten.“
Zweiter Platz in ihrer Altersgruppe
Und das war äußerst erfolgreich. In knapp über einer Stunde beendeten Wrobel und Boennen den Wettkampf auf dem zweiten Platz ihrer Altersgruppe (16-29 Jahre) und Platz 14 insgesamt. „Zufriedener können wir mit dem Ergebnis wohl nicht sein – obwohl wir letztlich 1:01:47 gebraucht haben. Im Nachhinein hätten wir es gerne in unter einer Stunde geschafft, besonders ärgerlich hierbei ist, dass der Erstplatzierte nur 12 Sekunden schneller war als wir. Abgesehen davon sind wir mehr als zufrieden, da wir ohne jeglichen Erwartungen ins Event gegangen sind. Der Spaß stand an erster Stelle, gerade da es für uns als Fußballer ungewohntes Terrain ist.“
Fußball bleibt an erster Stelle
Bevor es für die beiden Flensburger nach Manchester geht, startet noch die Rückrunde mit DGF Flensborg in der Verbandsliga. „Der Fußball wird auch weiterhin an erster Stelle stehen“, versichert Lukas Wrobel. „Die freien Tage werden wir selbstverständlich nutzen, um uns auch auf Manchester gut vorzubereiten, doch an erster Stelle steht hier weiterhin der Spaß. Was möglich sein wird, sehen wir dann. Doch vorher wollen wir uns ordentlich fit für die Rückrunde machen!“
Dieser Artikel erschien zuerst in unserer Printausgabe 31 | Januar 2023
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