Es wäre “Das Wunder von Frisia” und doch besteht urplötzlich noch eine reelle Möglichkeit zum Klassenerhalt für den SV Frisia 03 Risum-Lindholm, denn auch gegen den TSV Pansdorf präsentierte sich die Elf um Kapitän Marvin Bruhn Offensivstark und in bester Verfassung.
Risum-Lindholm – 150 Zuschauer kamen ins Niko-Nissen-Stadion zum letzten Heimspiel der Saison und gleichzeitig auch für den letzten Heimauftritt zahlreicher Frisia-Akteure. Und dieser Abschied hätte gar nicht besser laufen können. Bevor es Freibier gab, bot die Elf von Trainer Leif Johannsen noch einmal eine Galavorstellung im Kellerduell gegen den TSV Pansdorf und feierte den sechsten Saisonsieg.
Dreierpack von Jannik Drews in der ersten Hälfte
Zunächst gingen aber trotz besserer Frisia-Chancen die Gäste durch Paul Julian Meins in der 24. Minute in Führung. Die Antwort der Hausherren ließ aber nicht lange auf sich warten. Der starke Jannik Drews verwandelte einen Freistoß direkt zum 1:1 Ausgleich. Aber es sollte noch viel besser kommen. Nach einer Ecke köpfte Morten Höfer die Nordfriesen zur 2:1 Führung, keine 60 Sekunden später erklang erneut Frisia-Tormusik, als Jannik Drews mit einem zauberhaften Distanzschuss auf 3:1 erhöhte. Kurz vor der Pause war für Julian Gerlach Feierabend, er kassierte seine zweite gelbe Karte im Spiel und schwächte somit die Gastmannschaft. Doch noch bevor es zum Pausentee zurück in die Kabine ging, war Yago Heider nur regelwidrig zu stoppen und holte einen Elfmeter bei seiner Abschiedsvorstellung im Niko-Nissen-Stadion heraus. Dieser wurde von Drews verwandelt, der somit seinen Dreierpack schnürte.
“Diese Offensiv-Power war sehr beeindruckend”
Nach der Pause behielt der SV Frisia 03 Risum-Lindholm die Spielkontrolle und ließ den TSV Pansdorf bei den vermehrten Angriffsbemühungen verzweifeln. Stattdessen sorgte der eingewechselte Renz Rapräeger in der 71. Minute für den Schlusspunkt und traf noch zum 5:1 Endstand, der auch in der Höhe so verdient war.
“Ich bin sehr froh, dass wir unsere Leistung von Mittwoch bestätigen konnten. In der Höhe verdient und ein überzeugender Sieg”, freute sich Trainer Leif Johannsen, für den es ebenfalls das letzte Heimspiel auf der Trainerbank war. “Diese Offensiv-Power, die wir an den Tag gelegt haben, war wieder sehr beeindruckend. Außerdem standen wir hinten sehr gut, die Abwehr um Marvin Bruhn hat nahezu nichts zugelassen.” Nicht nur der gut aufgelegte Jannik Drews verdiente sich ein Extralob des Trainers: “Drews ist gerade in einer überragenden Form, das freut mich für ihn. Im Moment funktionieren aber auch alle Umstellungen und Wechsel, die wir teilweise vornehmen müssen. Die Jungs brennen gerade”, freut sich Johannsen, der noch lange mit seiner Mannschaft und den Frisianern an diesem Nachmittag in den Abend hinein zusammensaß. Schmunzelnd fügt er noch hinzu: “Das eine Gegentor weiß glaube ich keiner so richtig, wieso das gefallen ist.”
So kann Frisia tatsächlich noch die Klasse halten
Vor wenigen Tagen noch undenkbar gewesen, ist nun sogar noch der Klassenerhalt möglich. Dazu muss der SV Frisia aber am Mittwoch um 19.30 Uhr beim Pokalfinalgegner Husumer SV gewinnen. Gleichzeitig dürfen der FC Dornbreite Lübeck (gegen Weiche II), der TSV Pansdorf (gegen den SV Eichede) und der SV Grün-Weiß Siebenbäumen (gegen den TSB Flensburg) am letzten Spieltag nicht mehr punkten. Dann könnte das Torverhältnis zwischen Dornbreite Lübeck (-55) und dem SV Frisia entscheiden (-54).
Zusätzlich hat der SV Frisia auch noch am letzten Spieltag beim SV Todesfelde eine Chance auf Punkte. (msc)