Macht es wie Leon!

Wichtigeres als Fußball: Leon Padberg ist DKMS-Stammzellenspender

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Manchmal gibt es im Leben wichtigeres als den Fußball: Leon Padberg (24) vom FC Wiesharde bekam im Juli Bescheid, dass er als potenzieller Stammzellenspender der DKMS in Frage kommt und hat seine Spende nun in Berlin abgegeben und damit womöglich ein Leben gerettet. Wir haben mit Leon über seine Spende und die Wichtigkeit einer Registrierung beim DKMS gesprochen. 

 

Seit wann bist du Stammzellenspender bei DKMS?

Ich habe mich vor 2 bis 3 Jahren bei der DKMS registriert.
(Anmerkung der Redaktion: Weltweit gibt es über 11.500.000 registrierte DKMS-Spender, die 100.000 zweite Lebenschancen durch ihre Stammzellenspende ermöglicht haben. Hier kannst du dich registrieren.)

Wann hast du erfahren, dass du durch deine Spende ein Menschenleben retten kannst?

Anfang Juli erhielt ich einen Anruf von der DKMS, dass ich als potenzieller Spender in Frage komme. Daraufhin musste ich etliche Fragebögen ausfüllen, meine Blutwerte wurden geprüft und schlussendlich wurden noch meine Organe in der Berliner Charité geprüft. Als dann alles geprüft worden war, habe ich innerhalb weniger Tage die endgültige Zusage erhalten, dass die Spende stattfinden kann.

Wie lief die Spende ab? Hast du es gut überstanden?

Meine Spende fand in Berlin statt und wurde super von der DKMS organisiert. Sowohl Hotel als auch alles weitere wurde über die DKMS abgewickelt. Fünf Tage vor der Spende musste ich je zwei Spritzen morgens und abends nehmen, damit die Stammzellen aus meinen Beckenknochen in meine Blutlaufbahn gelangen. Dadurch hatte ich ein wenig mit Rückenschmerzen zu tun. Diese verschwanden allerdings nach der Spende. Am Tag der Spende lief dann alles reibungslos ab und ich war nach vier Stunden durch.

Nach zwei Jahren gibt es die Möglichkeit, dass sich Spender und Patient kennenlernen. Möchtest du das?

Das ist richtig. Mein Empfänger kommt aus Frankreich. Dort ist es datenschutztechnisch nicht erlaubt, dass Spender und Empfänger Kontakt aufnehmen dürfen. Allerdings ist ein anonymer Briefkontakt möglich. Genauere Informationen erhalte ich in den kommenden Tagen von der DKMS.

Warum ist es so wichtig, dass sich alle als Spender registrieren?

Die Menschen haben eine unheilbare Krankheit, selbst meine Spende garantiert dem Menschen nicht, das er überlebt. Aber es gibt Ihnen in erster Linie Hoffnung auf ein normales Leben. Und diese Hoffnung möchte ich meinem Empfänger entgegenbringen! Daher appelliere ich an alle Menschen die dieses kleine Interview lesen, wenn Ihr nicht schon registriert seid, dann tut es bitte spätestens jetzt. Es tut euch nicht weh und ihr könnt im wahrsten Sinne des Wortes Menschenleben retten.

Du selbst bist derzeit noch selbst verletzt. Was hast du und wann sehen wir dich auf dem Platz wieder?

Ich laboriere zurzeit noch an einem Kreuzbandriss und werde auch frühestens im Spätherbst kommenden Jahres wieder auf dem Platz stehen. Aus diversen Gründen und auch aufgrund meiner schriftlichen und mündlichen Prüfung und meiner Spende steht meine Operation erst im kommenden Jahr an. Mir war die Option ein Menschenleben zu retten jedoch deutlich wichtiger, da ich durch meine Verletzung in meinem Alltag nicht eingeschränkt bin.

Vielen Dank, dass das Thema hier einen Platz bekommt, damit immer mehr Leute sich registrieren und Menschenleben retten.






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