Gegen Slesvig IF

6:5! IF Stjernen dreht verrücktes SdU-Derby

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Zur Halbzeit sah Slesvig IF bereits wie der sichere Sieger aus. Am Ende holte aber IF Stjernen Flensborg einen wichtigen 6:5 Derby-Sieg.

Flensburg – Elf Tore gab es am Samstag im SdU-Derby zwischen IF Stjernen Flensborg und Slesvig IF zu sehen. Und es dauerte keine 120 Sekunden, bis Cedric Nielsen zum ersten Mal zum Jubeln ansetzen durfte. Die Führung hielt allerdings nicht lang, denn ein Foulspiel an Kim Nitschke führte zu einem Strafstoß, den er im Anschluss selbst verwandelte (11.). Später hatte SIF weniger Glück bei einer strittigen Situation. „Da hatten wir Glück, da hätte man auch Elfmeter geben können“, gab Stjernen-Trainer Marco Jannsen zu. Eine erneute Führung durch Erik Wegner (27.) glich Jonathan Siebenschuh in der 42. Minute aus. Noch vor der Pause wurde es dann bitter für die Gastgeber: Ein Doppelpack von Cedric Nielsen (44.) und Sascha Möller (45.) sorgte für den 2:4 Pausenstand.

„Sicher gewesen, dass wir das Ding noch drehen“

„Ich war mir relativ sicher, dass es noch riesen Chancen geben würde, dass Ding noch zu drehen“, sagte Jannsen seiner Mannschaft in der Halbzeitpause. „Wir waren gut im Spiel, sind gut in die Zweikämpfe gekommen und haben eigentlich ein richtig gutes Spiel gemacht. Leider haben wir zwei, drei Fehler zu viel gemacht, die direkt zu Toren geführt haben.“

Ron Hansen im Duell mit Lukas Wasielewski. Foto: Sven Geißler

Direkt nach dem Seitenwechsel bekam IF Stjernen dann erneut einen Elfmeter zugesprochen, dieser wurde von Kim Nitschke dieses Mal aber schlecht getreten und stellte für SIF-Keeper Max Miikael Moldenhauer kein Problem da. Die Köpfe beim Gastgeber blieben aber oben und die Antwort kam ebenfalls per Doppelschlag. Innerhalb von 60 Sekunden glichen Ron Hansen und Marius Kaak (58., 59.) zum 4:4 aus. Noch besser kam es in der 70. Minute als Stefan Evdenic das Spiel drehte und Stjernen erstmals in Führung schoss. „Ein verrücktes Spiel“, lacht Marco Jannsen. „Beide Mannschaften haben eigentlich ganz gut und offensiv gekickt. Für uns Trainer ist das natürlich nicht so schön, wenn so viele Tore fallen, aber als Zuschauer hat es bestimmt richtig Spaß gemacht zuzuschauen.“ 
Nach der Führung war nun IF Stjernen am Drücker und alles sah nach einem Sieg für die Heimmannschaft aus. „In dieser Phase waren wir wesentlich besser und dann schießen sie aus dem Nichts das 5:5“, ärgerte sich Jannsen. Sechs Minuten vor Schluss traf der eingewechselte Aaron Sinclair Adonai zum 5:5 Ausgleich. „Ich als Fußballer hätte aber genau das gemacht, was meine Jungs gemacht haben: Einfach offensiv weiter nach vorne spielen, weil wir immer dichter am Tor waren als SIF. Es war nur eine Frage der Zeit, dass wir noch ein Ding machen, aber wir uns auf keinen Fall mehr einen fangen.“ Und Jannsen sollte Recht behalten, denn sein Joker stach. In der 71. Minute brachte Jannsen Charbel M’Kponou ins Spiel, der in der Nachspielzeit den umjubelten Siegtreffer erzielte. 

„Viel möglich mit dieser Mannschaft“

„Ich glaube, dass wir nach den 90 Minuten als verdienter Gewinner vom Platz gegangen sind, weil wir viel mehr gemacht haben, um unsere Tore zu schießen, während wir SIF mehr oder weniger eingeladen haben. Aber auch mit einem 5:5 wäre ich nach dem 2:4 Rückstand zufrieden gewesen. Die drei Punkte nehmen wir gerne mit“, so der stolze Trainer. „Wenn der Wille und die Einsatzbereitschaft da ist und wir als Team auftreten, dann ist mit dieser Mannschaft viel möglich.“

Auch am Ostersamstag wird all dies wieder gefordert sein, denn dann ist Oberliga-Anwärter TuS Rotenhof an der Brahmsstraße zu Gast. (msc)






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