TSB Flensburg zahlt Lehrgeld

Cleverer FC Tarp-Oeversee holt Sieg am Schützenhof

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Der FC Tarp-Oeversee hat mit 4:2 (2:1) das Duell gegen den TSB Flensburg II für sich entschieden und bleibt somit an der Spitzengruppe dran.

Flensburg – 165 Zuschauer lockte die Partie zwischen dem TSB Flensburg II und den FC Tarp-Oeversee auf den Flensburger Schützenhof und die sollten nicht enttäuscht werden. Ganze sechs Tore gab es zu bestaunen.

Den ersten Treffer hätte es fast direkt nach Anpfiff gegeben, doch Kristian Ivlev scheiterte im 1 gegen 1 am Tarper-Keeper Oliver Beuth. Zwei weitere Großchancen ließ der TSB in der Anfangsphase liegen. Aber auch der FC Tarp-Oeversee erspielte sich gute Möglichkeiten und die Teams duellierten sich auf Augenhöhe. Den Führungstreffer konnte schlussendlich Houssam Eddine El Kanj in der 20. Minute für die Gastgeber erzielen. “Da hätten wir vielleicht schon höher führen können, aber Tarp ist kaltschnäuzig, routiniert und cleverer als wir”, so TSB-Trainer Dogan Göndüz. So kam die Antwort der Gäste vom FC Tarp-Oeversee zwischen der 34. und 37. Minute mit einem Doppelschlag. Zunächst traf Ferris Potratz mit der Hacke und im Anschluss verwandelte Lars-Ole Puttins einen Freistoß ins obere Eck – unhaltbar für TSB-Keeper Paul Stössel. “Wir haben in der ersten Halbzeit ein gutes Spiel gemacht und den TSB unter Druck gesetzt”, zeigte sich FC-Trainer Sandro Holland zufrieden mit der Vorstellung seiner Elf, die fast noch das 3:1 vor der Pause nachgelegt hätte. Der TSB schwächte sich hingegen selbst, indem Robin Omogege mit Gelb-Rot vom Platz musste (41.). “Eigentlich hat er ein gutes Spiel gemacht, war aber zu ungestüm und ist völlig zu Recht vom Platz gestellt worden”, so Göndüz, der mit einem Mann weniger in die zweiten Hälfte gehen musste.

Lars-Ole Puttins macht den Unterschied aus

Nach dem Seitenwechsel ließ Kristian Ivlev die Fans jubeln, als ihm direkt der Ausgleich gelingen sollte (47.). Vorausgegangen war ein Fehler im Aufbauspiel und ein Tempogegenstoß der Flensburger. Der FC Tarp-Oeversee ließ sich aber von dem missglückten Start in die zweiten 45 Minuten nicht beeindrucken und spielte druckvoll weiter. Ebenso erarbeitete sich der TSB Flensburg II durch Janos Holtze weitere Top-Chancen. “Hätten wir das 3:2 gemacht, hätten wir mit zehn Mann hinten zumauern können und so das Ding vielleicht auch mal schmutzig nach Hause bringen. So war es aber einmal mehr Lars-Ole Puttins, der den Unterschied ausmachte und sich ein Extra-Lob des Trainers verdiente, wie auch das Schiedsrichtergespann: „Das Beste, das wir in dieser Saison bisher hatten.“ In der 70. Minute wiederholte Puttins seinen ersten Treffer und verwandelte einen weiteren Freistoß oben links in den Winkel. Sieben Minuten vor Schluss machte sich die fehlende Erfahrung auf Seiten des TSB noch einmal bemerkbar, als El Kanj sich durch eine Tätlichkeit eine klare Rote Karte einhandelte. “Eine völlig dumme Aktion”, ärgerte sich Dogan Göndüz, denn “das spielte uns sehr in die Karten”, sagte Sandro Holland, der in der 91. Minute noch das 4:2 durch den eingewechselten Finn Hansen bejubeln durfte.

“Wir waren ein bisschen cleverer”

“Schlussendlich haben wir verdient gewonnen, muss man ehrlich sagen. Von der ersten bis zur 90 Minuten haben wir das richtig gut gemacht. Wenn wir gut spielen, sieht man das ein solches Ergebnis möglich ist. Und wenn wir einen sehr guten Tag haben, dann können wir sogar viele Mannschaften dominieren. Wir waren ein bisschen cleverer als der TSB. Aber es ist eine junge Mannschaft und Dogan und Sandi machen das richtig gut.” 
Auch Dogan Göndüz gratulierte fair: “Glückwunsch an meinen guten Kumpel Sandro. Wir müssen uns noch dran gewöhnen, das ist noch ziemlich neu für uns”, sagte der enttäuschte TSB-Coach in Hinblick darauf, dass er mit seiner Mannschaft in der Aufstiegssaison nur drei Niederlagen verkraften musste. 

“Kein Vorwurf an meine Mannschaft”

“Es hat nicht der bessere gewonnen, aber der clevere”, meint Göndüz. “Wir haben wieder Lehrgeld bezahlt, aber ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie haben mir zweieinhalb Jahre lang nonstop ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Woche für Woche haben sie geliefert. Ich bin nicht böse auf meine Mannschaft, weil die Leidenschaft und der Kampf da ist. Aber leider treffen wir im Moment oft die falschen Entscheidungen, die zu Gegentoren führen.” (msc)





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