
Im Winter wechselte Jannik Kaak studienbedingt vom TuS Jevenstedt an die Brahmsstraße zu IF Stjernen Flensborg. Empfohlen wurde ihm der Wechsel von Nick Falke, langjähriges Gesicht des SdU-Vertreters. In der neuen Saison geht es aber gegeneinander, denn Nick wechselte zu Landesliga-Konkurrent TSV Nordmark Satrup.
Jannik, du bist im Winter durch Luca Bracht und Nick Falke zu IF Stjernen gekommen. In der Zwischenzeit ist viel passiert. Trainerwechsel und große Veränderungen im Kader. Wie hast du dich inzwischen eingelebt?
Jannik: Sehr gut, wir haben super Neuzugänge bekommen, die nicht nur fussballerisch ein Gewinn sind sondern auch menschlich super passen. Wir haben momentan eine sehr angenehme Atmosphäre in der Mannschaft.
Nick, du hast nach fünf Jahren IF Stjernen verlassen und bist zu Nordmark Satrup gewechselt. Was war für dich am Ende der ausschlaggebende Punkt für deinen Wechsel?
Nick: Ausschlaggebend waren die sehr guten Gespräche mit den Trainern, die mir sehr viel Vertrauen geschenkt haben. Mit Lars Meyer war zudem ein Gesicht da, dass ich schon kannte. Aber ich brauchte auch unbedingt mal einen Bettenwechsel.
Wie hast du die Wechsel aufgenommen, Jannik? Nick hatte dich ja u.a. zu Stjernen geholt. Plötzlich waren alle weg, die du kanntest.
Jannik: Ja, Nick und Luca Bracht waren natürlich meine größten Bezugspersonen, vor allem am Anfang. Aber man sucht sich seinen Verein ja auch nicht wegen einzelnen Personen aus. Deshalb war mir auch sofort klar, dass ich hier weitermachen will.

Oft konntet ihr nicht zusammen spielen. Aber was zeichnet Nick deiner Meinung nach aus und warum fehlt er bei Stjernen?
Jannik: Nick ist ein sehr unangenehmer Verteidiger, der auch mal ordentlich zur Sache geht. Zudem ist er für einen eher defensiv ausgerichteten Spieler sehr stark am Ball. Aber auch außerhalb des Platzes fehlt Nick natürlich, er hat wirklich immer gute Laune und so stets für gute Stimmung innerhalb der Mannschaft gesorgt. Zusätzlich war er noch Saunameister, da haben wir bis jetzt noch keinen passenden Ersatz finden können (lacht).
Und was macht Jannik zu einem Gewinn einer jeden Mannschaft?
Nick: Jannik ist fußballerisch ein super Spieler, technisch und von der Übersicht her. Auch menschlich ist er ein feiner Kerl, den man in jeder Gruppe gebrauchen kann, gerade weil er sich auch immer mit einbringt und auch neben dem Platz immer zur Mannschaft steht.
Nick, du warst durch Corona erstmals bei einer Vorbereitung mit dabei. Sonst warst du zu dieser Zeit immer im Urlaub. Wie gefällt es dir in Satrup und wie lief die Vorbereitung aus deiner Sicht?
Nick: Ich konnte schon während Corona bei Satrup mittrainieren und mich in die Mannschaft einfügen. Ich fühlte mich sofort gut aufgenommen und ich durfte auch viel spielen. Aber jetzt wurde ich leider durch meinen Muskelbündelriss wieder komplett zurückgeworfen.

Wie unterscheidet sich Satrup von Stjernen?
Nick: Ganz klar der Zusammenhalt. Satrup ist eine Dorftruppe, die in jeder Sekunde zusammenhält. Wir machen viel zusammen, das macht wirklich viel Spaß. Bei Stjernen muss sich das alles noch entwickeln, weil sie immer viele Neue dazubekommen.
Jannik, du kommst vom TuS Jevenstedt. Welche Unterschiede hast du feststellen können?
Jannik: Tatsächlich gar nicht so viele, beides sind wirklich Top-Mannschaften und gehören meiner Meinung nach in die obere Tabellenhälfte der Landesliga. Ich finde in Flensburg wirkt alles ein wenig professioneller, dafür ist jedoch die Atmosphäre im Stadion in Jevenstedt einmalig. Da trifft man zum Spieltag wirklich das ganze Dorf am Spielfeld-rand. Natürlich schade, dass wir diese Saison nicht gegeneinander spielen.
Jetzt erfolgt der Saisonstart. Wird Satrup wieder oben mitspielen?
Nick: Als Saisonziel wollen wir oben mitspielen und am Ende unter den ersten Vier sein. Ob das durch die lange Pause und mit Corona auch so funktioniert, wird man sehen. Das muss sich noch alles finden.

Jannik, welche Rolle traust du euch in dieser Saison zu? Wie schätzt du den Kader ein?
Jannik: Ich finde die Staffel ist nach der langen Pause sehr schwierig einzuschätzen. Die lange Pause hat man uns auch in der Vorbereitung angemerkt, so war es schwierig in den Testspielen einen Rhythmus zu finden, da hat uns die Konstanz gefehlt. Jedoch steckt sehr viel Talent und Qualität in der Mannschaft und ich bin überzeugt, dass wir eine gute Saison spielen werden.
Auch für das Trainerteam wird es die erste volle Saison. Wie ist dein Eindruck bisher?
Jannik: Sie machen einen sehr guten Eindruck. Das Trainerteam führt viele Einzelgespräche und ist auch kritikfähig, wenn wir mal Anregungen haben oder anderer Meinung sind. Man spürt, dass beide Seiten (Mannschaft und Trainerteam) großen Respekt voreinander haben. Ich denke so ein Umgang ist enorm wichtig und der Garant für die gute Chemie innerhalb der Mannschaft.
Welche Mannschaften seht ihr als Favoriten mit an?
Jannik: Wie gesagt diese Saison ist sehr schwer einzuschätzen, aber ich sehe den TuS Rotenhof dieses Jahr ganz oben.
Nick: Auf jeden Fall Friedrichsberg, die haben letztes Jahr schon eine gute Saison gespielt. Rotenhof als Aufsteiger zähle ich auch dazu. Aber auch Stjernen mit den vielen guten Neuzugängen könnte man oben mit ansiedeln.
Wie groß ist die Vorfreude auf die Spiele gegeneinander?
Nick: Bei mir ist die Vorfreude vermutlich noch ein bisschen mehr als bei Jannik. Er freut sich auf das Duell gegen mich und ich freue mich auf die ganze Truppe. Es ist natürlich eine Herzensangelegenheit gegen sie zu spielen, aber im Endeffekt heißt es für Satrup ganz klar Sieg.
Jannik: Ich freue mich auf jedes Spiel in der Saison, dafür war die Pause einfach viel zu lang. Für Nick wird das natürlich ein besonderes Spiel, ich hoffe nur dass er keinen Grund zur Freude hat nach Spielende.

Nick, glaubst du, es wird ein komisches Gefühl in der Kabine der Gäste zu sein?
Nick: Es wird ein komisches Gefühl sein. Aber ich habe mich selber für diesen Schritt entschieden wegzugehen und wenn ich dann zu Stjernen komme, dann ist es zwar auch einerseits Heimat, aber in diesem Fall liegt der Fokus auf Sieg für Satrup.
Welche Ziele hast du für dich persönlich bei Stjernen in dieser Saison? Auf welcher Position siehst du dich, Jannik?
Jannik: Wenn wir unsere Qualität auf den Platz bringen, sehe ich uns auf jeden Fall auch in der oberen Tabellenhälfte. Aber natürlich müssen wir auch auf Grund der letzten Saison erstmal nach unten schauen und die Klasse halten.
Am liebsten spiele ich im zentralen Mittelfeld, da hat man meiner Meinung nach die meisten Freiheiten und somit großen Einfluss aufs Spiel. Jedoch fühle ich mich auch auf den Außenbahnen sehr wohl.
Nick, bei Stjernen warst du ein Führungsspieler. Wird das auch bei Satrup dein Ziel sein?
Nick: Ziel ist es ein Führungsspieler zu werden. Bei Stjernen ging es natürlich über die Dauer, weil ich schon lange da war. Bei Satrup muss ich mich erstmal eingliedern, um dann auch als Führungsspieler anerkannt zu werden.
Auf welche Spiele freut ihr euch sonst noch am meisten?
Jannik: Auf die Spiele gegen den TuS Rotenhof und den Büdelsdorfer TSV, dort spielen viele ehemalige Mannschaftskollegen und Freunde.
Nick: Am meisten freue ich mich auf die Spiele gegen Stjernen, Rotenhof und Friedrichsberg, wenn meine Favoriten alle gegeneinander antreten. Das könnten hitzige Duelle mit vielen Zweikämpfen und auch vielen Toren werden, da weiß man nie wie es ausgehen wird.

Warum wird am Ende Satrup vor Stjernen in der Tabelle stehen bzw. warum wird Stjernen vor Satrup landen?
Nick: Weil es immer so ist (lacht). Wir sind einfach eine Truppe, die jeden Weg zusammengeht. Die Mannschaft ist schon auf sich eingespielt und am Ende werden wir hoffentlich auch die Duelle gegen Stjernen gewinnen. Vielleicht sind das dann auch die entscheidenden Punkte, warum wir am Ende vor euch stehen werden.
Jannik: Ich denke wir haben individuell die besseren Spieler. Zudem sollten die Wechsel von Nick und Chabo nochmal eine extra Motivation für uns sein, um zu zeigen, dass bei uns der bessere Fußball gespielt wird!
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