Floorball beim PSV Flensburg: Eine junge und dynamische Sportart

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In Schweden, Finnland, Tschechien und in der Schweiz ist Floorball weit verbreitet und zählt zu einen der beliebtesten Sportarten. In Deutschland wird Floorball (früher auch Unihockey genannt) seit September 2009 unter diesem Namen gespielt, zählt bei uns aber noch zu einer Randsportart. Gespielt wird in der Halle, ohne Eis und ohne Schlittschuhe. In Flensburg ist der PSV Flensburg beim Floorball aktiv und bemüht den Sport bekannter zu machen. Einer von ihnen ist Magnus Hartstock, der in dieser Saison auch die Rolle des Spielertrainers übernommen hat. „Mich hat es schon sehr lange gereizt mal die Rolle des Trainers zu übernehmen und mein durch verschiedene Mannschaften und Auswahlen erlerntes Wissen jüngeren oder gleichaltrigen Spielern weiterzugeben. Nachdem im PSV Flensburg ein Umbruch zu Beginn der letzten Saison stattfand habe ich die Anfrage erhalten, ob ich mir vorstellen kann die Herren Großfeld-Mannschaft zu übernehmen. Ich habe dies mit großer Freude angenommen und für mich war klar, dass ich jedoch nicht nur die Rolle des Trainers übernehmen, sondern der Mannschaft auch auf dem Feld weiterhelfen möchte.“ Seine Leidenschaft zum Floorball entdeckte Magnus in der fünften Klasse durch eine Schul-AG. „Bei einem Schulturnier im gleichen Jahr wurde ich gefragt ob ich mir vorstellen kann diesen Sport professioneller im Verein, bei den Floorball Grizzlys Salzwedel, auszuüben. Das war der Beginn meiner großen Liebe zum Floorball.“ Beim PSV ist Magnus seit der Saison 2018/19 aktiv, als es ihn beruflich nach Flensburg zog.

„Alle müssen mit anpacken“

Michael Düsing hingegen entdeckte den Floorball-Sport erst in Flensburg für sich. „Ich habe mein Studium hier in Flensburg begonnen und das Sportangebot der Universität genutzt. Ich wollte Floorball einmal ausprobieren, ging zur Trainingszeit und blieb hängen.“ Hier kam er mit Mitgliedern vom PSV ins Gespräch und stieg 2012 als Spieler ein. Heute ist Michael nicht nur als Spieler aktiv, sondern unterstützt den Verein auch außerhalb des Spielfeldes. „Floorball ist eine kleine Sportart. Alle müssen mit anpacken, damit der Verein vorankommt. Trotz der breiten Unterstützung sammeln sich Ehrenämter gern bei einigen Personen. Bei den Herren darf ich als Kapitän der Mannschaft in erster Linie Spieler sein, den Floorball vertrete ich dem Verein gegenüber als Abteilungsleiter und meine Erfahrung gebe ich unserem Damenteam als Trainer weiter.“

Durch den Onkel zum Floorball

Von Klein auf kennt Per-Niklas Heintze den Sport. Schon sein Onkel hütete jahrelang beim TSV Neuwittenbek (heute Baltic Storms) das Tor in der 2. Bundesliga. „Das erste Mal richtig zum Schläger gegriffen habe ich dann erst vor sieben Jahren, als mich ein ehemaliger Mitspieler vom Fußball mit zum Floorball genommen hat. Nach sechs Jahren Großfeld bei den Baltic Storms, mehrfachen Teilnahmen an den Deutschen Meisterschaften während der Jugendzeit und zahlreichen Auf- und Abstiegen im Herrenbereich, habe ich aus studienbedingten Gründen den Weg nach Flensburg gefunden. Ich bin also ein echter PSV-Neuling und mitten in meiner ersten Saison mit dem Großfeldteam der Grün-Weißen.“

„Eine ebenbürtige Alternative zu den etablierten Sportarten“

Wer selbst einmal zum Schläger greifen möchte, der ist bei den Floorballern vom PSV Flensburg herzlich willkommen. „Wir möchten diese lebhafte Sportart bekannter machen und mehr Personen davon begeistern. Im besten Fall funktioniert das über die aktive Teilnahme. Daher laden wir jeden gern ein, an einem Training teilzunehmen und sich von der Dynamik mitreißen zu lassen. Wir bieten ein eigenes Damenteam, zwei Herrenteams für die beiden Spielformen des Floorballs (Großfeld und Kleinfeld), sowie Jugendmannschaften gestaffelt nach Alter. Jeder findet hier seinen Platz“, erklärt Michael. „Ich habe es in sieben Jahren noch nie erlebt, dass jemand beim Training vorbeigekommen ist, dem es nicht gefallen hat. Die meisten Leute wissen nur einfach nicht, was ihnen entgeht. Daran müssen wir arbeiten und alles daran setzen, die Sportart bekannter zu machen“, fügt Per hinzu. „Der größte Vorteil ist, dass man beim Floorball sehr schnell Fortschritte erzielen kann. So ist die Sportart auch für Erwachsene geeignet, die schon mal einen anderen Mannschaftssport betrieben haben und bereit sind mal etwas Neues auszuprobieren. Floorball ist eine sehr junge, unheimlich dynamische Sportart, die eine mehr als ebenbürtige Alternative zu den etablierten Sportarten bietet.“

Der Wiederaufstieg ist das Ziel

Auch Denise Hansen hat sich der Großfeld-Mannschaft angeschlossen und setzt sich als Frau gut durch. „Mit den Jungs zusammen Floorball zu spielen, bringt mir wirklich viel Spaß. Ich kann noch unheimlich viel von ihnen lernen und werde als normales Teammitglied behandelt. Das Tempo ist allerdings, im Vergleich zu den Ladies, eine etwas größere Herausforderung. Ich finde es toll, die Möglichkeit zu haben, mit dem Herrenteam zusammen trainieren zu können und mich dadurch weiterzuentwickeln.“ Trainer Magnus ist auf jeden Fall zufrieden mit ihr, genauso wie mit der Entwicklung der gesamten Mannschaft. „Wir haben noch einige Baustellen, die es zu bearbeiten gilt, jedoch ist ein großes Potential vorhanden, welches es nun auszuschöpfen gilt. Die Mannschaft hat eine großartige Einstellung und das Thema Teamgeist ist immer präsent. Wir versuchen das gesteckte Saisonziel des Wiederaufstiegs anzugreifen. Falls dies nicht klappen sollte, bin ich aber nicht weniger stolz auf die Mannschaft da sie in einer Neuentwicklung steht und einfach einen tollen Charakter hat.“


Dieser Artikel erschien in unserer Ausgabe Januar/Februar 2020.





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