„Ich freue mich wirklich sehr über den Wechsel“: Jahresrückblick mit Sönke Meyer im „nospa Spieltags Talk“

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Einmal mehr konnte sich der TSV Nord Harrislee in der Saison 2018/19 den Klassenerhalt in der Verbandsliga auf den letzten Metern sichern und spielt in der aktuellen Saison plötzlich oben mit. Einen großen Anteil am Aufschwung beim TSV Nord hatte Trainer Jörg Rapp, sowie die Verpflichtung von Torjäger Sönke Meyer. Mit ihm haben wir über die „Wundertüte“ Nord Harrislee im Jahr 2019 gesprochen.


Hallo Sönke, ein unglaubliches Jahr liegt hinter dir und dem TSV Nord Harrislee. Vom Abstiegskandidaten zum Spitzenteam. Was ist da passiert?

Ich denke, dass es ausschlaggebend und elementar war, dass die Klasse in der vergangenen Saison gehalten wurde.
Ich kann die Zeit vor der damaligen Winterpause nicht bewerten, doch ich emfpand die Mannschaft immer deutlich besser als die 7 Zähler, die bis dato auf dem Konto waren. Es war natürlich ein Kraftakt, auf eine gewisse Weise auch überraschend, doch unterm Strich auch absolut verdient, dass der Klassenerhalt noch erreicht wurde. Da hat jeder Trainer, Betreuer und Spieler einen riesen Anteil am Erfolg gehabt. Nichtsdestotrotz empfinde ich es rückblickend als Grundstein, für die aktuelle Situationen und die hoffentlich fortlaufend positive Entwicklung.

Die Mannschaft schien schon abgestiegen, von vielen wurdet ihr abgeschrieben. Habt ihr dennoch zu jeder Zeit an den Klassenerhalt geglaubt?

Absolut. Ich hatte nie das Gefühl, dass sich jemand aufgegeben oder hängenlassen hat. Jeder hat sich total eingebracht und auch nach Rückschläge/Niederlagen nie den Kopf in den Sand gesteckt.
Mit den ersten Siegen nach dem Winter kam eine spürbare Sicherheit und Hoffnung in die Mannschaft und den Verein zurück.

Impressionen

Am vorletzten Spieltag bezwingt ihr im Derby und Abstiegskrimi den FC Wiesharde. Ein ganz besonderer Sieg, oder?

Ja, rückblickend war es natürlich ein besonderes und emotionales Spiel, an das man sich gerne zurückerinnert. Gleichzeitig haben wir gegen einen direkten Mitkonkurrenten den verdienten Klassenerhalt erreichen können. Das dies in einem Derby gelingt, welches wir hochverdient gewonnen haben, ist natürlich auf eine gewisse Weise um so schöner. Was aber nicht gleichbedeutend ist, dass ich Wiesharde den Abstieg gewünscht hatte.

Was für einen Anteil hat Trainer Jörg Rapp an der Entwicklung?

Den selben Anteil wie Patrick Schulte-Heuthaus. Beide haben es geschafft die Mannschaft in der Klasse zu halten und sie nun zu einem Team zu machen, welches im oberen Drittel der Tabelle steht. Dafür haben sich beide, aber auch die Mannschaft und alle aktuell handelnden Trainer viel Respekt verdient. Ich wünsche allen, dass sie weiterhin erfolgreich für den TSV Nord Harrislee arbeiten.

Du kamst im Winter zum TSV Nord Harrislee. Wie kam der Wechsel zustande?

Aufgrund meines Studiumbeginnes bin ich wenige Monate vor dem damaligen Winter nach Flensburg gezogen. Leider konnte ich nach meiner Zeit bei Eutin 08, wegen einer Verletzung, für knappe sieben Monate nicht spielen, weshalb ich mir nach meiner Genesung, einen ruhigeren und etwas langsameren Einstieg vorstellen konnte.
Ein Freund schlug mir vor bzw. gab mir die Möglichkeit, mit zum Training zum TSV Nord Harrislee zu kommen. So kam dann eins zum anderen.

Du warst Kapitän bei Eutin 08, hast in der Regionalliga gespielt. Wie groß war die Umstellung für dich beim TSV Nord Harrislee und in der Verbandsliga?

Natürlich war es auf der einen Seite eine große Umstellung in Bezug auf Qualität, Tempo oder Intensität. Aber auf der anderen Seite war es meine eigene Entscheidung, weshalb ich mich darüber nie beschwert oder beklagt habe. Im Gegenteil, ich habe versucht mich sportlich und charakterlich reinzubringen, das Jahr genossen, mit tollen Mitspieler gespielt und viel Freude gehabt.

„Eine tolle Stimmung untereinander“

Ihr habt eine furiose Hinrunde gespielt, wart lange Zeit ungeschlagen. Kannst du diese Leistungsexplosion erklären?

Die Mannschaft besitzt gute Fußballer, hat eine tolle Stimmung untereinander und eine gute Qualität für die Liga. Mit dem Klassenerhalt im Rücken war der Start in die Saison sicher etwas einfacher und gab die Möglichkeit, nicht jedes Spiel als eine Art „Endspiel“ anzusehen. Das ist von der Herangehensweise schon ein großer Unterscheid und ermöglichte die Chance, einen tollen Saisonstart sowie eine tolle Hinrunde zu spielen. Dass dabei eine so lange Serie an ungeschlagenen Spielen herausgekommen ist, war natürlich außergewöhnlich und gab den nötigen Auftrieb für auch schwierig zu lösende Aufgaben. Dass dafür das nötige Spielglück nötig ist, ist sicher auch klar und nicht außer Acht zu lassen. Trotzdem haben alle einen tollen Job gemacht und sich das verdient.

Was ist diese Saison noch drin für den TSV Nord Harrislee?

Wenn man sieht, dass letztes Jahr jede Anstrengung nötig war um den Klassenerhalt zu schaffen, ist man gut beraten damit, erst einmal an Stabilität und Ruhe zurück zu gewinnen. Daher denke ich, das ein Tabellenplatz im oberen drittel nicht zu viel und zu wenig wäre. Ich empfinde es als einen guten Weg, auf dem sich der TSV Nord befindet und hoffe sehr, dass er so weiter geht. Die Mannschaft besitzt auf jeden Fall die Qualität dafür.

Nach der Winterpause läufst du in der Oberliga für den TSB Flensburg auf. Was war ausschlaggebend für den Wechsel?

Ich hatte seid meinem Umzug nach Flensburg immer guten und regelmäßigen Kontakt zum TSB und die Möglichkeit, mich in tollen Gesprächen mit dem Trainer bzw. den Verantwortlichen auszutauschen. Ausschlaggebend waren dann letztendlich diese Gespräche und die gesamte Situation des Vereins. Sie besitzen eine tolle und qualitativ starke Mannschaft, sind im Trainerteam und infrastrukturell richtig gut aufgestellt, weshalb sie nicht umsonst und vollkommen verdient eine der Top-Mannschaften der Oberliga sind und eine so starke Hinrunde spielen. Wie ich erwähnte, wollte ich dazu erst einmal wieder komplett gesund werden, weshalb ich nicht vergangenes Jahr direkt in die Oberliga wechseln wollte. Nun freue ich mich wirklich sehr über den Wechsel, auf die kommende Zeit und die kommenden Aufgaben mit dem TSB.


Dieses Interview erschien in unserer Sonderausgabe „2019 – Das Jahr im Rückblick“





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