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Der Dorfclub hat es wieder geschafft: In einer an Spannung kaum zu überbietenden Jugendbundesliga-Partie gewinnt der Handewitter SV vor 430 Zuschauer in der heimischen Wikinghalle gegen den Favoriten TV Hannover-Badenstedt mit 32:28 (17:14).
Handewitt – Grundlage war ein guter HSV-Start: Nach nicht einmal drei Minuten stand es 3:0, Mannschaft und Halle waren sofort wach. Handewitt sollte diese Führung über die folgenden 57 Minuten kein einziges Mal abgeben – was aber nicht bedeutet, dass das Spiel einseitig, schnell entschieden oder in irgendeiner Weise langweilig geworden wäre. Trotzdem für HSV-Trainer Peer Linde eine extrem wichtige Phase des Spiels: „Wir kommen richtig gut in die Partie, schöpfen in dieser Phase Mut und Hoffnung, dass vielleicht doch was gehen könnte.”
Hannover war jedoch nicht so leicht abzuschütteln, zeigte immer wieder die Klasse im Kader, wirkte aber dennoch überrascht. Zwischenstände von 6:2 (7.) und 10:5 (14.) ließen die HSV-Hoffnung auf eine Überraschung weiter keimen, doch in der 21. Minute hieß es plötzlich 13:12 und das Spiel war wieder offen. Hier zeigte sich das erste Mal die mentale Stärke der Handewitterinnen: Immer, wenn das Spiel zu kippen drohte, zeigte das Team von Peer Linde eine tolle Mischung aus Nervenstärke und massivem Kampfgeist. Die Blau-Schwarzen zogen wieder davon und gingen mit einem 17:14 in die Pause.
Zeitstrafen in der Schlussphase
Hannover kam gut aus Pause und verkürzte auf 18:17. Ein Zwischenstand, der sich dem gebannten Publikum ins Hirn brannte, denn nun passierte fast acht Minuten auf der Platte ganz viel, aber auf der Anzeigetafel nichts mehr. Purer Kampf, keine Tore. „Da hatten wir einen leichten Hänger“, fand auch Linde, „eine Phase geprägt von Fehlern, in der wir Glück haben, dass Hannover davon nicht profitieren konnte.“ Hannover blieb vorübergehend doch dran (20:19, 43.), bis Nationalspielerin Lotta Christiansen noch mehr Verantwortung übernahm und ihr Team mit ebenso schwierigen wie wichtigen Treffern zu einer etwas beruhigernderen 24:20-Führung (49.) warf.
Doch es war noch lange nicht vorbei: Nach zwei Zeitstrafen standen in der 53. Minute plötzlich nur noch vier HSV-Feldspielerinnen auf dem Feld. Lotta Christiansen und Kim Lang trafen jedoch in doppelter Unterzahl. Wie im gesamten Spiel stand auch jetzt die HSV-Abwehr, Torhüterin Ina-Marie Petersen-Kröger zeigte tolle Paraden, Handewitt blieb auf der Siegerstraße. Die letzten fünf Minuten waren dann die pure Freude. Spätestens das 30:24 (56.) durch die aktive Stine Petersen machte den Deckel auf den verdienten, überraschenden und umjubelten HSV-Sieg.
“Wir sind überglücklich”
„Wir sind überglücklich“, freute sich ein sichtlich erleichterter Coach Linde nach dem Spiel. „Was die Mannschaft geleistet hat, ist großartig. Dieser Sieg bedeutet uns sehr viel und jetzt blicken wir voller Zuversicht auf die nächsten Oberligaspiele und auf das nächste Bundesligaspiel gegen Schwerin.“ Die letzte JBLH-Vorrundenpartie gegen Grün-Weiß Schwerin findet am Samstag, 18. November um 15.00 Uhr in der Wikinghalle statt. (pm)
Handewitter SV: Ina-Marie Petersen-Kröger, Mia Wegner – Fine Petersen, Kara Steffensen (1), Liah Wiederhöft (1), Kim-Angelina Lang (5), Lotta Christiansen (9), Pia Orzol (7), Pia Freudenstein, Ida Kühl, Lena Hewig (1), Stine Petersen (7), Fina Walluks (1) Lone Tolksdorf