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Abpfiff – Die Kolumne von Tomas Malz
Rassismus ist ein hässliches, giftiges Übel, das in vielen Bereichen unseres Lebens existiert. Besonders schockierend ist es, wenn er im Fußball auftaucht, einem Sport, der eigentlich Freude und Zusammenhalt bringen sollte. Trotz jahrzehntelanger Bemühungen bleibt Rassismus im Fußball ein tief verwurzeltes Problem.
In den 1980er Jahren waren es die „Banana Incidents“, bei denen schwarze Spieler mit Bananen beworfen wurden, die weltweit Schlagzeilen machten. Solche Ereignisse sind auch heute noch an der Tagesordnung. Spieler wie Raheem Sterling und Dani Alves haben von rassistischen Angriffen berichtet. Fans, die Affengeräusche machen oder rassistische Gesänge anstimmen, sind in vielen Stadien eine traurige Realität.
Ein Vorfall im Champions-League-Spiel zwischen Paris Saint-Germain und Istanbul Basaksehir im Dezember 2020, bei dem der vierte Offizielle den Assistenten-Trainer von Basaksehir rassistisch beleidigte, führte dazu, dass beide Mannschaften das Spielfeld aus Protest verließen. Dieses Ereignis zeigt, wie tief das Problem auch auf höchster Ebene des Sports verwurzelt ist.
Warum ist Rassismus im Fußball so hartnäckig?
Ein Teil der Antwort liegt darin, dass Fußball ein Spiegelbild der Gesellschaft ist. Die gesellschaftlichen Probleme und Vorurteile werden auch in den Fußballstadien sichtbar. Die Reaktion der Fußballverbände und -organisationen ist oft unzureichend. Strafen für rassistisches Verhalten sind häufig zu milde, um eine abschreckende Wirkung zu haben.
Ein auffälliges Beispiel ist der Fall von Luis Suárez, der 2011 wegen rassistischer Beleidigungen für acht Spiele gesperrt wurde. Diese Strafe wurde von vielen als unzureichend kritisiert. Medien haben eine enorme Macht, sowohl positiv als auch negativ. Sie können rassistisches Verhalten anprangern und das Bewusstsein für das Problem schärfen oder rassistische Stereotype verstärken.
Die Rolle der Fans ist ebenfalls entscheidend. Fangruppen müssen aktiv gegen Rassismus vorgehen. Initiativen wie „Kick It Out“ in Großbritannien zeigen, dass Fanbewegungen eine starke Kraft gegen Rassismus sein können. Spieler und Trainer müssen ihre Stimmen erheben. Athleten…