Mehrkampf in Hannover

Starker Loke Sommer holt vierten Platz bei Deutscher Meisterschaft

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Vierter Platz: Nach Verletzungspause begeisterte Loke Sommer vom LK Weiche Flensburg bei der Deutschen Mehrkampfmeisterschaft in Hannover als stärkster Athlet seines Jahrgangs.

Hannover – Im Rahmen der Deutschen Mehrkampfmeisterschaften in Hannover konnte Zehnkämpfer Loke Sommer (LG Flensburg / LK Weiche) sich stark präsentieren. Nach einer längeren Verletzungspause durch einen Bänderanriss im Fußgelenk war bis kurz vor dem Saisonhöhepunkt nur wenig Zeit für disziplinspezifisches Training. Somit war der zweite Wettkampf der Saison dann auch direkt die Deutsche Meisterschaft.

Sommer überrascht im Hochsprung

Die 100m eröffnete Loke mit 11,56sec und platzierte sich im Gesamtfeld gut. Im darauffolgenden Weitsprung landete er mit soliden 6,51m etwas unter den eigenen Möglichkeiten. Das Kugelstoßen war mit 13,29m eine erfreuliche Steigerung zu der bisher Saisonleistung. Im Hochsprung hatte Loke mit der Gruppeneinteilung etwas Pech. Die Mehrkämpfer wurden auf drei Hochsprunganlagen gleichzeitig aufgeteilt. In Lokes Riege gab es zwei Ausfälle, so dass Loke in sehr kurzer Zeit seine Sprünge ohne wirkliche Pause absolvieren musste. Aus der ursprünglichen wackeligsten Disziplin konnte Loke mit einer schönen Sprungserie mit einer Spitze von erreichten 1,80m hier einen deutlichen Fortschritt aufweisen und wertvolle Punkte sammeln. Die abschließenden 400m lief er in starken 50,88sec.

Neue Bestzeit im Hürdenlauf

Der zweite Tag begann mit einem Feuerwerk über die Hürdendistanz. Den Start erwischte Loke gut, lief ein sensationelles Rennen und nahm dann erstmals die letzte Hürde frontal mit, konnte sich aber stabilisieren und lief sogar mit neuer Bestzeit von 15,35sec über die Ziellinie. Spannend war die Wertung dieses Moments. Die einen sahen die Punkte, die durch die 3-4 Zehntel verloren gegangen waren, die beiden Trainer Anton Temme und Jan Dreier freuten sich hingegen über das Glück, dass der Athlet nicht gestürzt ist und PB über die Linie kam. Im anschließenden Diskuswurf wurde es spannend. Der erste Wurf war vollkommen verrissen und stürzte bei 21 Metern ab. Im zweiten bewies Loke Ruhe und warf das 1,75kg schwere Gerät auf 36,15m, was eine solide Leistung bedeutete, aber noch weit vom eigentlichen Können entfernt war. Im dritten Wurf war der Ablauf dann wieder ein wenig zu hektisch, so dass das Gerät nicht weiterflog.

Im Stabhochsprung sprang Loke eine stabile Serie von 3,60m bis zu der Höhe von 3,80m. Leider war auch hier die Sprungserie zeitlich so eng, dass der Akku über die Höhe von 3,90m alle war. Hinzu kam der schwierige Wechsel des Sprungstabs, der bei der Höhe von 3,80m ausgereizt war. Hier fehlte eine Zwischenstufe an Stab und der Wechsel erschwerte zusätzlich den Versuch.

Loke Sommer beim Sprint. Foto: Anton Temme

Loke Sommer sprintet dem Feld davon

Im Speerwurf feuerte Loke gleich den ersten Wurf auf starke 53,26m und bestätigte im zweiten Wurf die Weite. Zu diesem Zeitpunkt schauten die Trainer erstmalig auf das Ranking: Loke lag in dem Feld aus 20 gestarteten Athleten als jüngerer Jahrgang auf Rang Vier. Sowohl nach vorne als auch nach hinten war ein dickes Punktepolster. Loke entschied sich, trotz des großen Abstandes noch einmal anzugreifen. In einem unfassbar starken Rennen setzte er sich mit Xaver Seelos (TuS Geretsried) vom Feld von Anfang an ab und rannte unter großem Jubel des Publikums dem Feld davon. Über 200m Vorsprung hatte er beim Zieleinlauf und lief beeindruckende 4:24,11min. Hiermit setzte er das lang ersehnte Glanzlicht auf seinen starken Wettkampf und blieb mit neuer persönlicher Bestleistung von 6905 Punkten im ersten Jahr der starken U20-Altersklasse nur 22 Punkte hinter Rang drei.  „Auch hier wieder eine Sache der Perspektive“.

„Eine großartige Platzierung“

Das Trainergespann Temme und Dreier war sich einig: „Ein starker Wettkampf, eine großartige Platzierung. Stärkster seines Jahrgangs, der Körper hat 100 Prozent gehalten und Loke befindet sich nun auf einer Plattform, die für das entscheidende nächste Jahr eine wichtige Ausgangsbasis für große Leistungssprünge bildet.“ (jdr)






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