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Der in England lebende Flensburger Profi-Boxer Freddy Kiwitt überrascht die Fachwelt mit seinem nächsten Kampf. Im Februar bezwang er im Londoner Boxtempel “York Hall” den irischen Commonwealthmeister Paddy Gallagher und holte sich den Europameistertitel der World Boxing Organisation. Anstelle eines möglichen Revanchekampfes in Irland entschied sich der 28-jährige Deutsche nun für eine ganz andere Herausforderung.
Der im westafrikanischen Liberia geborene Kiwitt erhielt nach einem ersten erfolgreichen Boxkampf in Ghana nun die Einladung, dort in seiner Gewichtsklasse Weltergewicht (66,7 kg) um den Meistergürtel der African Boxing Union (ABU) anzutreten. Der Gewinn von zwei Kontinentaltiteln würde ihm im Ranking des World Boxing Council weiter nach oben heben, doch das Risiko, am Ende ganz ohne Titel dazustehen, ist nicht gering: Sein Gegner, der 30-jährige Daniel Aduku, ist amtierender ghanaischer Meister im Mittelgewicht und blickt zurück auf 11 Siege, davon 7 durch knock out bei zwei Niederlagen. In seiner Geburtsstadt Accra kann er auf die frenetische Unterstützung seiner Fans bauen. Die Kampfrichter kommen aus Ghana, Togo und Nigeria.
Erstmals über 12 Runden
Erstmals in Kiwitts Karriere ist ein Boxkampf über 12 Runden angesetzt. Die klimatischen Bedingungen nötigten ihm bereits im Vorjahr bei seinem ersten Kampf auf afrikanischem Boden einiges ab. Kiwitt stieg nun schon zwei Wochen vor dem Kampf ins Training vor Ort ein, um sich an die tropisch-hohe Luftfeuchtigkeit während der momentanen Regenzeit zu gewöhnen.
Boxtechnisch fühlt er sich bestens vorbereitet durch das Sparring, für das er im Juni in Hamburg gebucht worden war: Er trainierte dort mit Sebastian Formella, der am vergangenen Wochenende die IBO Weltmeisterschaft im Weltergewicht gewann. (wk)