„Wir stecken in einer Krise“: Nordfrauen mit knapper Niederlage in Solingen

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„Unser Spiel war genauso traurig und bitter wie das Wetter“, sagte Shorty Linde nach der unglücklichen Niederlage beim HSV Solingen-Gräfrath 76. „Wir müssen erkennen, das wir in einer richtigen Krise stecken.“ Vor 206 Zuschauern verloren seine Nordfrauen vom TSV Nord Harrislee mit einem Tor Rückstand mit 25:26 (11:14).

Chancen zum Sieg nicht genutzt

Schnell konnten sich die Gastgeber mit drei Toren absetzen. Nach 18 Minuten konnte Johanna Andresen dann den 8:8 Ausgleich erzielen, einige Minuten später warfen Merle Carstensen und Madita Jess die Nordfrauen sogar in Führung. Diese hielt aber nur wenige Sekunden, zur Pause konnte der HSV Solingen-Gräfrath wieder auf drei Tore davonziehen und ging mit einer 14:11 Führung in die Kabine.

Auch der zweite Durchgang blieb spannend, der TSV Nord Harrislee konnte erneut ausgleichen und ab der 48. Minute wieder durch Lotta Woch die Führung übernehmen. Der Zwei-Tore-Vorsprung wurde allerdings ebenfalls wieder gedreht, Franziska Penz erzielte in der 58. Minute das 26:24 für die Gastgeber. In der letzten Minute konnte Woch zwar noch einen Treffer erzielen, insgesamt reichte es aber nicht mehr für einen Punkt. Die Gastgeber setzten sich knapp mit 26:25 durch.

„Durch dieses Tal müssen wir jetzt durch“

„All die Dinge um und innerhalb der Mannschaft hinterlassen Spuren. Die Mannschaft hat ein bisschen die Orientierung verloren“, erklärt Shorty Linde, der dies u.a. auch mit seinem Rücktritt begründet. Zudem beschäftigen sich viele Spielerinnen mit der nächsten Saison und wie es für sie weitergehen soll. „Andere haben mit privaten Situationen zu tun, manche sind verletzt. All das bewirkt, dass die Mannschaft im Augenblick nicht an ihre Leistung herankommt, was unbedingt nötig ist, um überhaupt eine Chance auf einen Sieg zu haben.“  Linde weiter: „Gestern war es zum wiederholten Male so, dass wir genau wussten, wie Solingen spielt, wir aber nicht unsere Leistungen auf die Platte gekriegt haben. Wir sind ganz schnell in Rückstand geraten, haben uns nicht richtig gewehrt, sind schlecht zurückgelaufen und haben vorne Reihenweise Großchancen liegen lassen. Hinzu kommt eine hohe Zahl von unbedrängten Pass- und Technischen Fehlern. Es ist zum verrückt werden und Haare raufen. Es macht nicht wirklich Spaß. Das ist ein Tal, da müssen wir jetzt durch.“

Wuppertal und Zwickau als nächste Gegner

Am Samstag geht es für den TSV Nord Harrislee zum TVB Wuppertal. Am 22. Spieltag wird dann wieder in der Holmberghalle gespielt. Am 7. März ist der BSV Sachen Zwickau in Harrislee zu Gast.






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