
Nach einer spannenden Saison, die mit dem Aufstieg als Vizemeister belohnt wurde, erobert das Sturm-Duo Sandi Duratovic und Tim Fries jetzt die Verbandsliga Nord.
Moin Sandi, Moin Tim. Nach eurem Wechsel seid ihr direkt in die Verbandsliga aufgestiegen. Hätte schlechter laufen können oder?
Sandi: Auf jeden Fall hätte es schlimmer laufen können, aber zum Glück haben wir das am Ende verdient geschafft in die Verbandsliga aufzusteigen. Zudem muss man sagen, dass ich persönlich, von der Mannschaft sehr gut aufgenommen wurde, was für mich sehr wichtig war.
Tim: Wir sind froh es geschafft zu haben, nachdem wir mit TSB im Vorjahr knapp gescheitert sind.
Zusammen habt ihr 55 Tore zum Aufstieg beigetragen, mehr als die Hälfte aller Tore habt ihr erzielt. Zufrieden gewesen mit der persönlichen Statistik?
Tim: Ja, auch das hätte durchaus schlechter laufen können. Irgendwann hat sich im Laufe der Saison dieses private Freundschafts-Duell entwickelt und entsprechend haben wir alle ein Stück weit davon profitiert. Sandi Duratomann hat mich motiviert, ich ihn und am Ende hatten alle was davon.
Sandi: Wenn man zusammen mehr als die Hälfte der Tore macht, kann man ja nicht unzufrieden sein. Wir haben uns schon ein kleines Duell abgeliefert, welches ich für mich entscheiden konnte. Vielleicht liegt es daran, weil er ein Tick älter ist (er lacht). Vielmehr muss man erwähnen, dass die gesamte Mannschaftsleistung gestimmt hat. Jeder hat immer sein bestes gegeben.
Impressionen
Am Meistertitel seid ihr hauchdünn vorbei geschrammt. Was war letztendlich ausschlaggebend, dass die SG Nordau Meister wurde?
Tim: Deren Rückrunde war einfach souveräner und wir haben uns ab und an etwas schwer getan. Mit den beiden Unentschieden gegen Löwenstedt und in Goldebek war denn Platz 1 weg und auch nicht mehr erreichbar – das ist Fußball.
Sandi: Das soll keine Ausrede sein, aber wir hatten am Anfang der Saison viele Ausfälle. Viele Spieler fehlten uns, da sie noch in Urlaub waren. Zu der Zeit hatten wir auch noch das Spiel gegen Nordau, welches wir verloren haben. Im Endeffekt ist Nordau verdient direkt aufgestiegen.
Ihr habt den Umweg über die Aufstiegsspiele genommen. Wie sind die aus eurer Sicht gelaufen, gerade das Rückspiel und die weiteren Feierlichkeiten?
Sandi: Für mich persönlich waren es die beiden geilsten Spiele der Saison. Es war eine Art K.o. Spiele. Es war alles dabei. Viele Tore, rote Karten, Emotionen und am Ende unser Aufstieg in die Verbandsliga, besser hätte es nicht laufen können.
Als im Rückspiel der Schlusspfiff ertönte, gab es kein halten mehr. In der Kabine wurde bis in den morgen gefeiert, bis zu dem Zeitpunkt, wo wir die Reise nach Spanien „leider“ antreten mussten (er lacht).
Tim: Mehr Action innerhalb einer Woche ist fast nicht möglich und dem Körper safety first auch nicht zuzumuten. Im Nachhinein war der Aufstieg auf diese Weise auch wesentlich spektakulärer als auf einen Mittwoch in Goldebek zu feiern und am nächsten Tag wieder früh hoch zu müssen.
In der Verbandsliga habt ihr euch zu Beginn der Spielzeit noch schwer getan, seid dann aber immer besser in die Saison gekommen. Angekommen in der neuen Spielklasse?
Tim: Verletzungsbedingt haben wir zum Beginn den einen oder anderen Ausfall verkraften müssen und konnten somit leider nie aus den Vollen schöpfen, dazu kamen ein paar unnötige Punktverluste und zwei kräftige Niederlagen, die etwas am Selbstvertrauen genagt haben. Mittlerweile kommen wir langsam in die Spur…
Sandi: Wir haben viele Spieler in der Mannschaft die höherklassig gespielt haben und diese Liga kannten, dennoch war komischerweise der Wurm drinne. Wir haben guten Fußball gespielt, oft geführt aber am Ende gingen wir leer aus. Das hat echt genervt. Zum Glück haben wir die Kurve noch rechtzeitig bekommen. Aber aller Anfang ist schwer.
Was ist diese Saison noch drin für DGF, habt ihr euch ein Saisonziel gesteckt?
Tim: Das werden wir sehen – hauptsache vor Herrn Rapp aus. H. Jetzt ist erstmal Pause und denn ist mitentscheidend wer wie in die Rückrunde startet, sowie welches Team die Ruhezeit am fleißigsten genutzt hat und ob Friesovic diese Saison nochmal gemeinsam zündet.
Sandi: Ein wirkliches Ziel haben wir uns nicht gesteckt. Na klar wollen wir nicht absteigen. Damit werden wir auch nichts zutun haben. Aber so lange noch alles offen ist und alles erreichbar ist, werden wir alles dafür geben, jedes Spiel zu gewinnen und am Ende werden wir dann sehen, wo wir stehen.
Mit dem Kader gehören wir definitiv unter die Top 3 der Liga.
Dieses Interview erschien in unserer Sonderausgabe „2019 – Das Jahr im Rückblick“
