
Vor 500 Zuschauern in der Sporthalle Neuplanitz jubelten am Ende einmal mehr Shorty Linde und seine Nordfrauen vom TSV Nord Harrislee. Gegen den BSV Sachsen Zwickau holten sich die „Turtles“ einen 35:33 (17:14) Auswärtssieg.
„Das war ein sensationelles Spiel, ein Spiel auf allerhöchsten Niveau“, schwärmte Trainer Linde nach dem Spiel. Ein solches habe er selten in der zweiten Frauen-Handball-Bundesliga zuvor gesehen. „Dazu hat natürlich auch Zwickau beigetragen.“
Und die haben es den Nordfrauen nicht einfach gemacht. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen gab es in der Anfangsphase. Erstmals konnten sich die Nordfrauen ab der 13. Minute absetzen, kurioserweise eingeleitet durch einen Treffer von Torfrau Sophie Fasold und anschließenden Treffern von Lotta Heider und Lotta Woch zum 10:7 aus Sicht der Gäste. Zur 25. Minute konnte der Vorsprung auf fünf Tore ausgebaut werden. Zur Pause stand es 17:14 für Harrislee.
Abwehr-Überraschung für den Gegner
„Wir haben von Anfang an eine 3:1 Abwehr gespielt“, erklärt Linde. „Das war eine mega Überraschung für den Gegner“, denn in den letzten fünf Jahren wurde dieses System noch gar nicht gespielt. „Das war eine taktische Meisterleistung“, lobte BSV-Trainer Norman Rentsch. „Damit habe ich gar nicht gerechnet, darauf waren wir nicht vorbereitet.“
Auch im zweiten Durchgang hielt die Führung der Nordfrauen, wurde streckenweise sogar noch weiter ausgebaut. Erst in der Schlussphase näherte sich Zwickau wieder den Kampfstarken Gästen. In der 58. Minute stand es aus Sicht der Gastgeber nur noch 30:33. Aber auch hier blieb der TSV Nord Harrislee cool, brachte das Spiel mit 35:33 nach Hause und feierte einen weiteren, verdienten Sieg in Liga 2.
„Die Mädchen haben von Anfang an Vollgas gegeben, haben diese Abwehr mit Leidenschaft umgesetzt und um jeden Millimeter gekämpft“, zeigte sich Shorty Linde voller Lob für seine Mannschaft. Herausragend war an diesem Tag Madita Jeß, die wichtige Tore erzielte und toll in der Abwehr gearbeitet hat. Insgesamt erzielte Jeß sieben Tore, sechs Mal trafen Lotta Woch und Lotta Heider. „Eine Teamleistung, die mich freut und stolz macht“, so der zufriedene Trainer.
