SG feiert 36:20 Kantersieg gegen MT Melsungen

Dem THW Kiel weiter im Nacken

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Die SG Flensburg-Handewitt hat die Enttäuschung des verpassten Champions League Final 4 in Köln gut weggesteckt, denn gegen die MT Melsungen, feierte die Mannschaft von Maik Machulla einen 36:20 (21:9) Kantersieg in der Flens Arena.

Flensburg – 51 Minuten lang war aber nicht zu sehen, dass die Gäste nur zwei Tage knapp mit 28:29 beim THW Kiel unterlagen und dabei Sekunden vor Schluss sogar noch an einem Punktgewinn vorbeischrammten. Die SG präsentierte sich, nur 29 Tage nach dem 32:30 Hinspielerfolg in Melsungen, auch in der Flens Arena spielerisch besser. Nur beim 1:1 in der zweiten Minute lagen die Gastgeber nicht vorne. In der Folgezeit legten die Fördestädter stets ein oder zwei Treffer vor und die MT Melsungen blieb bis zum 7:5 in der elften Minute dran. Danach aber präsentierten sich die Gäste fahrig, während die SG mit ruhigem und konzentrierten Spielaufbau und Spielzügen glänzte. Gestützt auf eine starke Defensive gelang fortan fast alles und ein 6:0 Lauf mündete in einem klaren 13:5 Vorsprung. Auch nach diesem Zwischenspurt blieb das Machulla-Team hungrig und Hampus Wanne sorgte mit seinem Treffer zum 18:8 für die erste Zehn-Tore-Führung. Der angeschlagene, aber umsichtige Spielmacher Jim Gottfridsson erzielte sogar den sensationellen 21:9 Pausenstand für die SG Flensburg-Handewitt.

Flensburger erhöhen das Tempo

Nach dem Wechsel konnte die MT Melsungen diesen Zwölf-Tore-Rückstand bis zum 25:13 zumindest noch halten. Doch knapp zehn Minuten nach Wiederanpfiff zogen die spielfreudigen Flensburger das Tempo noch einmal an und lagen Mitte des zweiten Durchgangs mit 16 Toren in Front. 29:13 leuchtete es von der Anzeigentafel der Flens Arena. Die MT Melsungen, vor der Saison als eine der Mannschaften auf den Meistertitel gehandelt, fiel immer mehr auseinander und präsentierte sich nicht als Mannschaft.

A-Jugend Torhüter kommt zum Einsatz

Dagegen konnte SG-Trainer Maik Machulla sogar einige Leistungsträger schonen. Der angeschlagene Göran Sögard wurde gar nicht eingesetzt und freute sich auf der Bank mit seinen Teamkameraden. Gleiches galt für SG-Kapitän Lasse Svan, der im 600. Spiel für den Bundesligisten in der zweiten Halbzeit geschont wurde. In den letzten knapp sechs Minuten, beim Stande von 34:17, beorderte Machulla A-Jugend Torhüter Felix Backhaus zwischen die Pfosten.

“Wir sind erleichtert und happy”

Der starke Torbjörn Bergerud hatte mit 15 Paraden, darunter drei abgewehrte Strafwürfe, geglänzt und seine Arbeit getan. Der für den verletzten Benjamin Buric eingesprungene Backhaus, durfte sich dann auch über eine eigene Parade freuen. Am Ende feierte die SG den auch in der Höhe verdienten 36:20 Heimsieg und zog dadurch mit 53:5 Zählern, wieder nach Punkten mit Tabellenführer THW Kiel gleich, der am späteren Montagabend noch beim TBV Lemgo-Lippe zu Gast war. Die Kieler feierten hier einen 30:25 Auswärtssieg. 

Nach der Partie gegen die MT Melsungen, war Maik Machulla sichtlich zufrieden. „Wir sind erleichtert und happy über unsere Leistung. Ein Spiel dieser Art tut uns gut. Wir konnten Kräfte schonen, haben dabei aber das Tempo sechzig Minuten hochgehalten. Nach der Enttäuschung gegen Aalborg haben wir den Fokus hochgehalten und freuen uns jetzt auf das nächste Spiel“, so der SG-Trainer. Und es geht im stressigen Drei-Tage-Rhythmus weiter. Bereits am kommenden Donnerstag, 27. Mai (19 Uhr), erwartet die SG Flensburg-Handewitt die Rhein Neckar Löwen in der Flens Arena. (jös)





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