Machulla-Team siegt 30:28 in Stuttgart

SG kann aus eigener Kraft deutscher Meister werden

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Die SG Flensburg-Handewitt hat ihren Platz an der Sonne in der Handballbundesliga verteidigt. Durch einen 30:28 (15:11) Sieg beim TVB Stuttgart am Mittwochabend, baute die Mannschaft von Maik Machulla mit 62:6 Punkten ihren Vorsprung auf den Landesrivalen THW Kiel (59:7) aus. Denn die Landeshauptstädter leisteten sich am Abend zuvor eine 33:34 Niederlage beim SC Magdeburg. Dadurch kann die SG aus eigener Kraft Meister werden.

Stuttgart –   Vier Siege in den verbleibenden vier Saisonspielen und die Schale ist wieder auf dem Flensburger Campus. Doch dazu bedurfte es auch in der Schwabenmetropole Schwerstarbeit. Danach hatte es in der ersten Halbzeit noch nicht ausgesehen, denn gestützt auf eine starke Deckung und den ebenfalls starken Torhüter Torbjörn Bergerud, lagen die Gäste stets in Führung. Ein Schnellstart brachte einen 4:1 Vorsprung nach sechs Minuten. Nach dem 6:4 aus Sicht der SG, sorgte konzentriertes Spiel und einige Tempogegenstöße für einen 10:4 Vorsprung Mitte der ersten Halbzeit. Bis fünf Minuten vor der Pause, agierte das Machulla-Team souverän. 15:9 lautete die Führung, bis sich erste Schwächen einschlichen. Die Gastgeber holten zwei Tore auf und mit einem 15:11 zugunsten der Flensburger wurden die Seiten gewechselt.

SG tat sich schwer

Mit Beginn der zweiten Halbzeit, verlief die Begegnung ausgeglichen. Tor Flensburg, Tor Stuttgart, so ging es einige Minuten lang. Mitte des zweiten Durchgangs lag die SG 23:19 vorne, tat sich aber zunehmen schwer. Ein Doppelschlag der Hausherren sorgte für das 21:23 und die erste Tuchfühlung des TVB Stuttgart. Nach dem 22:24, schien sich der Tabellenführer dann aber doch entscheidend abzusetzen. Ein Tempogegenstoß und ein Siebenmeter, beide sicher von Hampus Wanne verwandelt, sowie ein artistisch vom Kreis vollendeter Treffer von Johannes Golla, ergaben einen 27:22 Zwischenspurt der Gäste. Doch dann schien jemand beim Machulla-Team den Stecker gezogen zu haben, denn der seit Monaten im Drei-Tage-Rhythmus spielende Tabellenführer musste seinen Kräften Tribut zollen. So schaffte der TVB Stuttgart schnell den 25:27 Anschluss und die letzten acht Spielminuten wurden zur konditionellen Quälerei für die SG Flensburg-Handewitt. Doch Mads Mensah Larsen mit drei Treffern und der seit zwei Monaten angeschlagene Magnus Röd mit zwei Energieleistungen, sorgten immer wieder für eine erlösende Drei-Tore-Führung.

Kieler stehen unter Druck

Am Ende stand ein schwer erkämpfter, aber verdienter 32:30 Sieg und das Untermauern der Tabellenführung. Da die SG Flensburg-Handewitt tatsächlich acht Tage Zeit bis zum nächsten Spiel, am Donnerstag, 17. Juni (19 Uhr) hat und dann die Füchse Berlin empfängt, steht der THW Kiel schon am Sonnabend (20.30 Uhr), zwar vor der lösbaren Aufgabe beim abstiegsbedrohten TSV GWD Minden. Doch die Kieler stehen dabei auch unter Druck und müssen gewinnen, um an der SG dranzubleiben. Und die SG kann sich am kommenden Donnerstag, gegen die Füchse Berlin sogar auf die Unterstützung von 2.300 Zuschauern freuen, denn dank eines Modellprojektes des Landes Schleswig-Holstein, dürfen sowohl die SG Flensburg-Handewitt und der THW Kiel (aufgrund der Hallenkapazität 2.490 Zuschauer) ihre beiden letzten Saisonheimspiele vor einer größeren Kulisse austragen.

“Ein gutes Spiel gemacht”

„Ich finde dass wir ein gutes Spiel gemacht haben. In Phasen der zweiten Halbzeit haben wir uns nicht belohnt für unser gutes Spiel. Da hätten wir in der Abwehr etwas schneller und besser zusammen stehen müssen. Dadurch wird es etwas enger. Wir haben in den letzten Monaten gesagt, dass wir unseren Job machen und vielleicht Hilfe von woanders bekommen. Die haben wir gestern erhalten und jetzt müssen wir das zu Ende bringen“, so Kapitän Lasse Svan nach der Partie in Stuttgart und mit dem Ausblick auf die letzten vier Saisonspiele. (jös)





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