Die Geschichte und Bedeutung des SHFV-Landespokals

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Thema: SC Weiche Flensburg 08 und TSB Flensburg träumen vom DFB Pokal – Die Geschichte und Bedeutung des SHFV-Landespokals

Er ist Flensburgs wandelndes Sportlexikon. Sportjournalist Jörn Saemann teilt exklusiv im TNS Sports Magazin Flensburg seine kuriosesten und lustigsten Erlebnisse und Erinnerungen.


Aktuell werden die Tage kürzer. Doch die Hoffnung bei einem Club in Schleswig-Holstein, auf die große Fußballbühne zu kommen, werden erfüllt werden, wenn die Tage wieder länger werden. Denn am Samstag, 23. Mai 2020, steigt das SHFV-Lotto Pokalfinale in Lübeck. Dabei hat die Fördestadt Flensburg noch zwei Eisen im Feuer, die sich den Traum der Teilnahme am DFB-Pokal im kommenden August erfüllen wollen. Neben dem SC Weiche Flensburg 08, der am Pfingstwochenende 2018 durch einen 3:0 Sieg gegen die Husumer SV im Manfred Werner Stadion in Flensburg dieses hehre Ziel schon einmal erreichte, schickt sich auch der TSB Flensburg an, ein neues Kapitel Fußballgeschichte in der nördlichsten Stadt Deutschlands zu schreiben. Am Reformationstag, 31. Oktober, standen für beide Vereine die Halbfinalpartien im wichtigsten Pokalwettbewerb im Land zwischen den Meeren an.

Das Objekt der Begierde. Foto: SPEEDPhotos.de

Der Oberligist TSB Flensburg erwartete den eine Klasse höher angesiedelten Regionalligisten und Titelverteidiger VfB Lübeck. Der Regionalligist SC Weiche Flensburg 08 war zeitgleich (13.30 Uhr), beim Oberligisten SV Todesfelde zu Gast. Das große Los DFB-Pokal, ist somit nur noch zwei Schritte entfernt. Seit 1953 wird der SHFV-Pokal (durch Sponsoring offiziell SHFV-Lotto-Pokal) ausgespielt. Als SHFV-Landespokal und Anfangs als Verbandspokal bekannt, hieß der Premierensieger TSV Brunsbüttelkoog. Der seit vielen Jahren als BSC Brunsbüttel bekannte Club, schmückte sich im Jahr der „Helden von Bern“, dem Fußballweltmeister Deutschland, 1954 als erster Champion Schleswig-Holsteins. Mit Flensburg 08 (1957) gab es auch schon einmal einen Sieger aus dem ganz hohen Norden, doch für den Start im DFB-Pokal reichte dieser große Erfolg nicht. Denn erst seit 1974, als pikanterweise Deutschland seinen zweiten Weltmeistertitel im eigenen Land feierte, qualifiziert sich der Landespokalsieger Schleswig-Holsteins für das sogenannte Konzert der Großen. Nur dem SC Weiche Flensburg 08 war es somit vergönnt, am DFB-Pokal teilzunehmen. Am Sonntag, 19. August 2018, feierte der nördlichste Vertreter aller Zeiten, vor 5.000 Zuschauern im ausverkauften Manfred Werner Stadion in Flensburg-Weiche, einen 1:0 Heimsieg gegen den Zweitligisten und Traditionsclub VfL Bochum.

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Nur noch die Ergebnisse müssen stimmen

Das große Los der 2. Runde, den SV Werder Bremen, konnten die Flensburger dann nicht in ihrer Heimatstadt erwarten. Fehlendes Flutlich am Mittwochabend, 31. Oktober 2018, zwangen zu einem Umzug an die Lübecker Lohmühle. Dort gab es eine standesgemäße 1:5 Niederlage. Trotz immer wieder fehlender Unterstützung der Stadt Flensburg, die sich gegen ein 3. Liga taugliches Stadion in der Fördestadt immer noch „erfolgreich wehrt“, wurde zum Zeitpunkt des Redaktionsschluss dieser TNS-Sports Ausgabe, der Aufbau der Flutlichanlage vollendet. So könnte bei einem möglichen SHFV-Pokal Finale zwischen dem SC Weiche Flensburg 08 und dem TSB Flensburg, die Partie wie 2018, wohl wieder von der Lübecker Lohmühle nach Flensburg vergeben werden. Flutlichspiele im DFB-Pokal, wären ab August dieses Jahres endlich möglich und Spieler wie Zuschauer würden nicht mehr im Dunkeln stehen. So dürfte das Gastspiel eines ganz renommierten Bundesligisten erlaubt sein. Dies würde nicht nur die Augen aller Fußballfans der Region, sondern auch das Flutlich im Manfred Werner Stadion hell erleuchten lassen. Nach den Rahmenbedingungen, müssen nun nur noch die Ergebnisse stimmen. (jös)






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