Lambach, Mross und Wrobel

Drei “Harrisleer Jungs” für DGF Flensborg

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Mit Pascal Lambach, Lukas Wrobel und Torwart Max Julian Mross verstärken gleich drei Ex-Spieler der aufgelösten Ligamannschaft vom TSV Nord Harrislee Verbandsligist DGF Flensborg.

Flensburg – Wieder haben drei Spieler vom TSV Nord Harrislee eine neue sportliche Heimat gefunden. Alle drei freuen sich auf die neue Herausforderung bei DGF Flensborg.

“Der erste Eindruck ist durchweg positiv, die Mannschaft hat ein hohes Leistungsniveau und die Trainer sind sehr engagiert”, beschreibt Pascal Lambach seine ersten Eindrücke beim neuen Verein. “Am Ende gab es mehrere Gründe, die für mich ausschlaggebend waren”, kommt der 25-jährige Abwehrspieler, der seit 2016 beim TSV Nord Harrislee spielte, auf seine Entscheidung künftig bei DGF spielen zu wollen, zu sprechen. “Vor allem die Aussicht mit Brian Nielsen und Julian Nehrenst zu kicken war ein Grund für mich. Die Gespräche mit dem Trainerteam verliefen auch sehr positiv, daher fiel die Entscheidung nachher nicht mehr so schwer. Darüber hinaus hat DGF eine super Trainingsanlage, womit andere Vereine nicht unbedingt dienen können. Es gab noch weitere Vereine, die in Frage kamen, aber DGF stellte für mich das beste Gesamtpaket dar.” 

“Es ist noch viel möglich”

Die Abmeldung seiner alten Mannschaft beschreibt Pascal Lambach als “ganz schlimme Situation, “an der allerdings kein Weg dran vorbei führte. Gerade nach fünf Jahren als Spieler bei Nord hat mich die Entscheidung natürlich sehr mitgenommen. Vor dem Hintergrund der letzten zwei abgebrochenen Spielzeiten, war es für mich keine Frage, so schnell wie möglich anzugreifen, daher war ein Verbleib bei Nord keine Option mehr.” 
Bis er wieder angreifen kann, muss er sich allerdings noch etwas gedulden. “Ich habe noch mit meiner Verletzung zu kämpfen und werde noch einige Wochen brauchen”, berichtet er. 
Dann aber ist mit DGF seiner Meinung nach noch einiges zu holen in dieser Saison: “Bisher hat die Mannschaft nicht die optimalen Ergebnisse eingefahren. Ich denke aber die Saison ist noch relativ lang und wenn wir bald anfangen regelmäßig zu Punkten, ist noch viel möglich.”

“In wenigen Wochen wieder bei 100 Prozent”

Auch Lukas Wrobel muss sich noch etwas gedulden, bevor er der Mannschaft zur Verfügung stehen kann. “In der Vorbereitung beim TSV Nord Harrislee habe ich mir einen Mittelfußbruch zugezogen, weshalb ich bisher auch noch kein einziges Pflichtspiel bestreiten konnte. Jetzt bin ich die zweite Woche im Mannschaftstraining dabei, nachdem ich für lange Zeit nur individuell arbeiten konnte. Ich denke ich bin auf einem guten Weg und hoffentlich in wenigen Wochen wieder bei 100% und einsatzbereit.”

“Die Abmeldung war die richtige Entscheidung”

Der 23-jährige kam erst zur Saison 2020/21 zum TSV Nord Harrislee. Wie es dann endete, hätte auch er sich nicht träumen lassen. “Mein Wechsel zu Harrislee sollte mich vor neue Herausforderungen stellen, was es definitiv hat. Ich blicke auf eine tolle Zeit zurück mit Höhen und Tiefen, wo definitiv die Höhen in Erinnerung bleiben werden. Letztes Jahr haben wir eine super Saison gespielt und wer weiß, was alles möglich gewesen wäre. Nach den vielen Abgängen war unsere Saison dieses Jahr von enormen Verletzungspech geprägt, wovon ich auch betroffen war. Es war am Ende nicht mehr möglich ein vernünftiges Training zu absolvieren oder eine Mannschaft zu stellen, weshalb die Anmeldung meiner Meinung nach die richtige Entscheidung war. Die Situation war aussichtslos, und selbst wenn es das letzte ist was man will, habe ich dort auch keine andere Lösung gesehen. Wir verletzen Spieler hätten so ungefähr direkt in den Spielbetrieb einsteigen müssen um eine Mannschaft stellen zu können, das wäre für keinen von uns von Vorteil gewesen. Auch wenn die Abmeldung weh tat und wie bereits gesagt die letzte Lösung war, bin ich dennoch überzeugt dass es für alle beteiligten die richtige und leider auch einzige Lösung war. Plötzlich ohne Verein dazustehen war natürlich nicht schön.” Dennoch musste er sich keine großen Sorgen machen, bis zum nächsten Sommer ohne Verein dazustehen. “Da der Kontakt zu DGF bereits vor der Saison bestand, kam man schnell ins Gespräch und so nahmen die Dinge recht schnell ihren Lauf.”

Rückkehr zu seinem Jugendverein

So stand für Lukas Wrobel früh fest, wie es sportlich bei ihm weitergehen würde. “Es haben sich auch andere Vereine gemeldet, doch da ich bereits vor einigen Jahren und auch vor dieser Saison Kontakt zu den Trainern hatte, war für mich relativ schnell klar, dass es für mich zu DGF gehen soll. Ein junges Trainerteam, eine Mischung aus jüngeren und erfahrenen Spielern sowie der Fakt, dass ich meine komplette Jugend dort verbracht habe haben mir die Entscheidung letztlich erleichtert. Viele der Jungs kannte man bereits auch vorab von diversen Spielen gegeneinander, andere von Volleyballturnieren – alles in allem ist es fußballerisch sowie menschlich eine tolle Truppe.” 

“Es ist natürlich nie leicht während der Saison in eine neue Mannschaft zu kommen, doch da haben uns alle sehr geholfen”, freut er sich über die tolle Aufnahme durch Mannschaft und Trainern. “Das fußballerische Niveau sowie die Intensität im Training sind super, jeder gibt 100% und trotzdem geht es alles sehr kameradschaftlich zu. Auch die Trainer machen einen sehr unaufgeregten und ehrgeizigen Job. Ich denke sie harmonieren und ergänzen sich sehr gut – bisher bin ich sehr positiv beeindruckt.” 

Für Lukas Wrobel steht auch fest, dass die Mannschaft trotz des missglückten Saisonstarts zu den besten der Liga gehört. “Ich habe diese Saison bereits einige Spiele von DGF gesehen, in denen sie stets spielerisch überlegen waren, es leider nur nicht in Tore umwandeln konnten. Es fehlt das letzte Quäntchen Spielglück im letzten Drittel, wenn das zurückkommt ist diese Saison noch einiges möglich. Spielerisch braucht sich DGF vor niemandem in der Liga zu verstecken, das denke ich werden wir in den nächsten Spielen auch zeigen können und mit Ergebnissen untermauern.”

Foto: TNS Sports

Max Julian Mross belebt den Kampf ums Tor

Wie auch sein Torwart-Kollege Lasse Sievers (zum FC Tarp-Oeversee gewechselt) bleibt Max Julian Mross ebenfalls der Verbandsliga Nord erhalten, der sich über die DGF-Anfrage sehr gefreut hat. “Ich habe durch berufliche Umstände darüber nachgedacht erst zur Rückrunde wieder anzufangen, aber als die Anfrage kam, war ich mir relativ sicher, dass jetzt der richtige Schritt ist um die Mannschaft möglichst schnell kennenzulernen.” Und das Kennenlernen fiel Max Julian Mross nicht schwer. “Einige Spieler kenne ich bereits aus der Jugend und aus den Derbys mit Harrislee. Ich habe schnell gemerkt, dass der Fußball bei DGF einen ganz anderen Stellenwert hat, als es in Harrislee der Fall war.” So war auch sein erster Eindruck von der Mannschaft “super”, wie er sagt. “Sowohl auf, als auch neben dem Platz”, fügt er hinzu. “Die Jungs spielen teilweise schon ewig zusammen, da kann man ja mal einen frischen Wind reinbringen”, grinst er. Das er mit Marcel Carstensen und Jeffrey Yeboah gleich zwei Konkurrenten im Tor hat, ist für den jungen Keeper kein Problem. “Marcel und Jeff sind auch seit Jahren im Verein und haben natürlich ein Standing, aber wenn ich meine Leistung bringe, dann kann ich mich als Junger Torwart hoffentlich sehr gut einbringen.” 

“Ich bin froh, wieder fürs Tor vorgesehen zu sein”

Groß ist auch die Freude, dass mit Pascal Lambach und Lukas Wrobel gleich zwei seiner Nord-Kollegen bei DGF Flensborg untergekommen sind. “Für uns war von Anfang an klar, dass wir den Fußball-Weg gemeinsam weitergehen wollen. In Harrislee sind aus Teamkollegen Freunde geworden und so fühlt man sich gleich noch wohler, vielleicht folgt uns ja noch der ein oder andere.” 
Für Max Julian Mross könnte es bei DGF im Gegensatz zu den anderen beiden sofort losgehen: “Alle Unterlagen sind abgegeben und ich bin fit.” Musste er beim TSV Nord Harrislee am Ende immer wieder mal als Feldspieler aushelfen, freut er sich bei DGF auf die Rückkehr ins Tor. “Es war leider den Umständen in Harrislee geschuldet, das es dazu gekommen ist. Es war natürlich sehr ungewohnt wieder einige Spiele im Feld zu machen, aber es hat Spaß gemacht. Jetzt bin ich aber froh, wieder fürs Tor vorgesehen zu sein.” Grinsend fügt er hinzu: “Wenn mal Not am Mann sein sollte, steh ich natürlich trotzdem überall zur Verfügung.” (msc)





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