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Enttäuschte Gesichter bei den Floorballern vom PSV Flensburg: Im letzten Spiel des Jahres mussten sich die Flensburger der SG Schwarzenbek/Glinde geschlagen geben.
Flensburg – Mit einem Sieg hätte der PSV Flensburg am vergangenen Sonntag einen großen Schritt Richtung oberer Tabellenhälfte gehen können und vielleicht war es genau diese Chance, die die Herrenmannschaft des nördlichsten Floorballvereins Deutschlands etwas hemmte.
Trotz dezimiertem Kader erwartete das Team um Spielertrainer Finn Horn in der Halle der Handelslehranstalt ein Spiel auf Augenhöhe. Die SG Schwarzenbek/Glinde reiste nach einer starken Vorsaison inklusive der Vizemeisterschaft in der Regionalliga überraschend nur als Tabellenletzter nach Flensburg, trat allerdings zu keinem Zeitpunkt der Partie wie ein solcher auf. Gegen die konsequente Defensivarbeit der Gäste taten sich die Flensburger von Beginn an schwer, ließen allerdings auch auf eigener Seite zunächst wenig Großchancen zu.
Vincent Maack bringt die SG auf Kurs
Nach zehn Minuten des Abtastens schoss der erfahrene Regionalligaspieler Vincent Maack seine SG in Front. Ebendieser war es auch, der gleich das erste Überzahlspiel für sich zu nutzen wusste. Die Folge aus Flensburger Sicht war der zu diesem Zeitpunkt etwas unglückliche 0:2 Pausenrückstand.
Zurück auf dem Feld präsentierten sich die Grün-Weißen nach einigen Minuten völlig von der Rolle. Von Spielminute 27 an sollten die nächsten zwei Minuten das Spiel schon früh entscheiden. Teils haarsträubende Fehler nutzen die Gäste eiskalt aus, es setzte vier Treffer in Serie. Beim Zwischenstand von 0:6 nach der Hälfte der Spielzeit fehlte wohl auch dem optimistischsten PSV-Fan in der Halle der Handelslehranstalt der Glaube an einen Sieg der Flensburger.
Schweizer Neuzugang rüttelt PSV wach
Im Grunde aus dem Nichts erzielte Rolf Thürlemann dann den Anschlusstreffer für den PSV. Der hochkarätige Winterneuzugang spielte früher in der NLA, der höchsten Spielklasse in der Schweiz. Der Verteidiger appellierte nochmal an sein Team und tatsächlich änderten sich die Kräfteverhältnisse des Spiels. Fortan pressten die Flensburger ununterbrochen auf die Abwehrreihen der Gäste – und drückten mit zahlreichen Großchancen auf das nächste Tor.
Doch wieder war es Vincent Maack, der den Flensburgern zum psychologisch wichtigen Zeitpunkt noch vor der Pause den Zahn zog. Sein Treffer stellte den Sechs-Tore-Vorsprung im Sechs-Punkte-Spiel zum letzten Drittel wieder her.
Aufbäumen im letzten Spielabschnitt
Die Flensburger bewiesen Moral. Das Spiel hatte man sich anders vorgestellt und trotzdem gab sich das Team nicht auf. Erst traf Toptorschütze Kjell Dittloff nach gelungener Einzelaktion, dann legte er mit seinem neunten Saisontreffer in Folge einer starken Kombination der Überzahlreihe nach. Zuvor kassierte der PSV in der vierminütigen Überzahl ein Kontertor. Beim Zwischenstand von 3:8 spielten nur noch die Flensburger. In der Druckphase belohnte sich Liv Sophie Bendixen mit ihrem ersten Saisontor nach Vorlage von Jasper Bo Lunde, den Abschluss machte Interimskapitän Per-Niklas Heintze mit seinem Treffer zum 5:8 Endstand auf Vorlage von Tobias Petersen. Leider nur noch Ergebniskosmetik, denn die Punkte wanderten verdientermaßen in den Süden des Landes. Es war vor allem das Mitteldrittel, das den Flensburgern zum Verhängnis wurde.
Für den PSV geht es als Tabellensiebter in die Rückrunde, die nach der Weihnachtspause am 14. Januar startet. Dort wird auch Rückkehrer Léon Finn, der die Hinrunde aufgrund eines Auslandssemesters verpasste, wieder im Kader stehen. (pnh)