Nick Falke: Wir müssen als Mannschaft weiter zusammenstehen

Im “nospa Spieltags Talk” spricht Nick Falke vom TSV Nordmark Satrup über die ersten Monate in der Flens-Oberliga, das kommende Spiel gegen den SV Eichede, Unterschiede zur Landesliga und verrät, wie es mit den TNS Sports Allstars weitergehen wird. 

Beim MTSV Hohenwestedt habt ihr euren sechsten Sieg gefeiert. Wie hast du das Spiel erlebt?

Das Spiel war ein hin und her, ein schönes Aufsteiger-Duell, auch schön hitzig. Als einziges Manko muss man anmerken, dass wir offensiv unsere Chancen nicht alle wirklich genutzt haben. Aber grundsätzlich denke ich, dass wir verdient gewonnen haben, in der Höhe vielleicht zu hoch. Hohenwestedt war zu jeder Zeit gefährlich. Wir haben es dann schlau gespielt und unsere Chancen am Ende noch gut genutzt. 

Jetzt steht ihr nach 10 Spieltagen mit 19 Punkten auf Platz fünf. Hast du das vor der Saison für möglich gehalten?

Wir sind mit der Punktausbeutung bisher sehr zufrieden, besser hätte es fast gar nicht laufen können als Aufsteiger nun auf Platz fünf zu stehen. Wir sind eine mega Truppe, der Zusammenhalt ist unbeschreiblich. Aber das wir nach zehn Spieltagen auf Platz fünf stehen, war nur ein großer Traum, der nun wahr geworden ist. Es ist auch nicht komplett unverdient, das wir da stehen. Ich bin gespannt, wie jetzt die nächsten Spiele werden. Da müssen wir aufpassen, dass wir uns nicht überschätzen, sondern da weitermachen, wo wir jetzt sind. Das heißt, wir müssen weiter hart arbeiten und dann wäre es schön, wenn wir in der restlichen Saison einen gesicherten Mittelfeldplatz haben und nach oben schnuppern können. 

Glaubst du die Rückrunde wird schwieriger? Haben euch einige Gegner vielleicht unterschätzt?

Das würde ich tatsächlich eher bezweifeln. Wir müssen auf uns schauen, von Spiel zu Spiel denken und unsere Leistung abrufen. So können wir an jedem Spiel wachsen. Ich bin sehr zuversichtlich für die Rückrunde. Jetzt ist eine kleine Erfolgsserie da, aber wir dürfen nicht, wenn wir mal ein, zwei Spiele hintereinander verlieren sollten, in einen negativen Trott reinkommen, sondern als Mannschaft weiter zusammenstehen. 

“Wir hatten bisher in jedem Spiel unsere Chancen”

Platz drei ist aktuell nur drei Punkte entfernt. Theoretisch wäre sogar die Qualifikation fürs Hallenmasters möglich. Habt ihr das auf dem Zettel? Bringt euch eure Euphorie nach Kiel?

Das wäre natürlich ein Mega-Bonbon. Aber ich sehe das nicht, dass wir im November zum Stichtag unter den Top drei der Oberliga stehen. Da sehe ich uns nicht. Ich glaube momentan stehen wir schon sehr gut da, sind zufrieden und wollen uns nicht beschweren. Sollte es aber so kommen, nehmen wir das sehr, sehr gerne mit. 

Jetzt erwartet euch aber erstmal ein schwieriges Spiel gegen den SV Eichede. Fünfter gegen Sechster. Was erwartest du für ein Match?

Wenn man sich die Tordifferenz von Eichede anschaut, dann weiß man worauf man sich einstellen muss. Sie haben wenig Tore geschossen, aber auch wenige kassiert. Das heißt, dass sie defensiv sehr gut stehen werden und wahrscheinlich auf Konter gehen. Das müssen wir überlisten. Der SV Eichede steht in der Tabelle auch nur hinter uns, weil sie drei Punkte abgezogen bekommen haben. Trotzdem bin ich sehr gespannt, Eichede wird versuchen das sehr routiniert herunterzuspielen. Aber wie man in den anderen Topspielen gesehen hat, haben wir auf jeden Fall was mitzureden und wir müssen uns da nicht verstecken. Wir hatten bisher in jedem Spiel unsere Chancen und die wenigen, die sie zulassen werden, müssen wir dann machen. Defensiv müssen wir gut stehen und dürfen nicht in Konter hineinlaufen. Und dann hoffe ich auf drei weitere Punkte. 

“Den Mehraufwand betreiben wir sehr gern”

Was hat sich bei euch im Verein geändert, seit dem ihr in der Oberliga spielt? Und ist es für euch Spieler jetzt spürbar mehr Aufwand?

Die größte Veränderung ist, das wir von zwei Mal Training auf drei Mal umgestiegen sind. Natürlich ist das mehr Aufwand, aber den betreiben wir gerade auch wegen dem Erfolg sehr gern, aber ich denke auch, dass man das machen muss, um in der Liga dort zu stehen, wo wir jetzt sind. 
Wir haben sehr gute Neuzugänge erhalten, die für uns im Team sehr wichtig sind. Sie sind sofort angekommen, aber unsere Truppe ist auch sehr aufnahmefähig. Der Zusammenhalt ist auch das, was uns gerade ausmacht. 

Auch der TSB Flensburg überrascht, hat es sich an der Tabellenspitze gemütlich gemacht. Glaubst du, dass die Meisterschaft tatsächlich im Bereich des möglichen für die Flensburger liegt?

Vielleicht hätte ich das vor der Saison nicht gedacht, das sie da so sicher auf der Eins stehen. Wir verfolgen den TSB auch sehr intensiv, haben dort Freunde und freuen uns für sie mit. Ich bin gespannt auf das Spiel gegen Todesfelde. Das ist die stärkte Mannschaft, die ich in der Liga bisher gesehen habe. Aber auch da braucht der TSB sich nicht verstecken. Ich sehe sie auf jeden Fall unter den Top drei, aber ob es am Ende für die Meisterschaft langt, wird sich zeigen. Für den Flensburger Raum würde mich das aber sehr freuen. 

“Fußballspielen und damit Geld für den guten Zweck zu sammeln macht Spaß”

Du bist auch Kapitän der TNS Sports Allstars. Wie ist es für dich in einer Auswahlmannschaft zu spielen?

Natürlich freut es mich in einer Auswahlmannschaft zu spielen und Kapitän zu sein. Gerade wenn es für einen guten Zweck ist, mache ich das sehr, sehr gerne. Der Mehrwert ist einfach so gigantisch groß und wenn man durch sein Hobby noch irgendwelche Geldeinnahmen für Menschen erspielen kann, die unsere Unterstützung brauchen, dann umso mehr. Die Kapitänsrolle ist für mich in diesem Zusammenhang eher nebensächlich, da der Hauptfokus bei mir auf den Mehrwert für den guten Zweck liegt. Fußballspielen, damit Geld zu verdienen und damit Gutes tun, das macht Spaß. 

Auch 2024 soll das Projekt fortgeführt werden. Darfst du schon verraten, wie es mit euch weitergehen wird?

Das es weitergehen wird, haben wir sofort nach Abschluss des letzten Spiels beschlossen. Alle Spieler haben zugesagt, weiterhin mit dabei zu sein, was mich sehr freut. Wir haben dann überlegt, was wir als nächstes machen könnten und uns jetzt für die Lebenshilfe Flensburg entschieden, für die wir unser nächstes Benefizspiel austragen möchten. Wir waren auch schon vor Ort im Sonderpädagogischen Hort der Lebenshilfe und haben uns die Location und die Menschen dort angeschaut. Auch sie haben uns kennengelernt, was es nochmal schöner macht, wenn man weiß, wohin das Geld im Endeffekt hingehen wird. Da hat man auch wirklich gesehen, die brauchen das Geld. Wir können einfach froh sein, dass es uns Spielern gut geht und wir so leben können, wie wir leben. Da bin ich sofort dabei, wenn es heißt, diese Menschen, die mit einer wesentlichen Behinderung leben müssen, zu unterstützen. Ich glaube, bei der Lebenshilfe sind unsere Spendeneinnahmen gut aufgehoben. 
Wir werden im Sommer das zweite Benefizspiel austragen. Zwei, drei Neuzugänge wird es auch geben, da nicht alle Spieler zur Verfügung stehen werden oder womöglich beim Gegner spielen. Wann und gegen wen wir spielen werden, darf ich noch nicht verraten. Nur soviel, es wird nicht unser einziger Auftritt 2024 sein. Ich freu mich einfach, dass es so ein Projekt gibt und umgesetzt wird, so dass wir mit unserem Hobby was Gutes tun können.

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