20 Punkte erreicht: Fantastische „Nordfrauen“ sind alle Sorgen los

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Vor der Saison hätten vermutlich auch die größten Optimisten keinen Cent auf den Klassenerhalt der Nordfrauen in der zweiten Handball-Bundesliga gesetzt. Nur einer sagte uns nach wenigen Spieltagen, dass er noch nie in seiner Laufbahn abgestiegen sei und sein Gesicht ließ erahnen, dass er es auch in dieser Saison nicht dazu kommen lassen wollte. Nach dem 28:25 (12:13) Auswärtssieg vom TSV Nord Harrislee gegen den BSV Sachen Zwickau, 20 Punkte auf dem Konto und Tabellenplatz zehn hat Trainer Shorty Linde allen Grund zum Strahlen: „Die Mannschaft hat sich damit aller Sorgen entledigt, die Zwanzig steht. Es ist fantastisch, eine grandiose Leistung, die allerhöchste Anerkennung verdient.“

Harter Kampf im Hexenkessel von Zwickau

Dabei war das Erreichen der Punkte 19 und 20 alles andere als eine leichte Aufgabe, denn die Halle in Zwickau glich einem Hexenkessel. Das Spiel des BSV war sehr körperbetont, passend dazu waren die fanatisch, fast schon übertriebenen Fans in der Halle, die zur Verunsicherung der Gäste beitrugen. „Das war schwer für meine jungen Spielerinnen zu ertragen und ruhig zu bleiben“, beschreibt Linde die Situation in Zwickau. So taten sich seine Mädels Anfangs auch schwer, bekamen die überragende Kreisläuferin der Gastgeber nur schwer in den Griff und liefen zunächst einen Rückstand hinterher. In der 22. Spielminute konnte Catharina Volquardsen dann zum 10:10 ausgleichen, eine Zeitstrafe gegen Lotta Woch ließ den BSV allerdings bis zur Pause knapp in Führung. Nach 30 Minuten stand es 12:13 aus Sicht der Nordfrauen.
„Wir haben aber da auch schon gesehen, dass unser Matchplan, mit schnellen Tempospiel zum Erfolg zu kommen, erste Früchte trug, so dass es Zwickau immer schwerer hatte ihre Angriffe in schnelle Punkte umzuwandeln.“

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Die Sensation der Liga

In der zweiten Hälfte ging der Plan dann immer besser auf. Die Bemühungen des BSV Sachsen Zwickau zerrten an Konzentration und Kraft, so das Franziska Peters den TSV Nord in der 37. Minute mit 17:16 in Führung brachte. „Ab der 40. Minute war es dann so, dass Zwickau wirklich 2-3 Minuten Angriffe gefahren hat und damit oftmals nicht zum Erfolg kam.“ Hinzu kamen technische Fehler, die von den hellwachen Nordfrauen durch ein hervorragendes Tempospiel bestraft wurden. „Letztendlich haben wir verdient gewonnen und jetzt 20 Punkte. Das ist die Sensation der Liga und wir haben uns tierisch gefreut“, strahlte ein rundum glücklicher Shorty Linde über den 28:25 Auswärtssieg und eine sensationelle Saison.






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