Als ein Sommerhit dem Namen CORONA Sympathie verlieh

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Thema: 1994 ein erfolgreiches Jahr für Fußballer und Handballer der Region

Er ist Flensburgs wandelndes Sportlexikon. Sportjournalist Jörn Saemann teilt exklusiv im TNS Sports Magazin Flensburg seine kuriosesten und lustigsten Erlebnisse und Erinnerungen.


Die ganze Welt steht noch unter dem großen Einfluss des Corona-Virus. Dadurch steht das „normale“ Leben vielerorts still. So auch in Deutschland, wo vor allem der Sport ruht. Die Infektionsgefahr ist einfach zu groß und könnte somit Lebensbedrohlich sein. Als das Wort CORONA uns noch ein Lächeln auf die Lippen zauberte, war im Jahr 1994. Denn die gleichnamig Musikgruppe sorgte mit ihrem Sommerhit „Is this the Rythym of the Night“, für tolle Wochen in Monate in der schönsten Jahreszeit.

Vom 26. Juni bis zum 6. August, waren die Strände voll und von Regen keine Spur. Gute Laune sorgte also für schöne Treffen der Menschen miteinander. Auch das Sportjahr 1994 war etwas Besonderes. Die SG Flensburg-Handewitt schwang sich zum Spitzenclub der Handball-Bundesliga auf. Nach dem ein Jahr zuvor durch die Pleite des TSV Milbertshofen „geschenkten“ Klassenerhalt, erreichte der inzwischen dreimalige deutsche Meister mit Rang vier, die damals beste Platzierung der Vereinsgeschichte. Und die SG startete in der Folgesaison durch und ebnete im zweiten Halbjahr 1994 den Weg zur erstmaligen Europapokalteilnahme. Der Weg nicht nur in die deutsche, sondern auch europäische Handballspitze wurde nachhaltig geebnet. Die zweite Mannschaft, heute als SG Junior-Team bekannt, sorgte für einen weiteren Erfolg. Als Tabellenzehnter wurde der Klassenerhalt in der zweiten Bundesliga Nord gefeiert, in der die HSG Tarp-Wanderup als Meister der Regionalliga Nordost aufstieg. Im selben Jahr, ebneten beide Vereine den Weg für den erneuten Klassenerhalt, den die SG II als Tabellendreizehnter und die Treenehandballer als starke Neuntplatzierte feiern sollten.

Bei den Frauen war das Jahr 1994 für den TSV Nord Harrislee ebenfalls von einem Titel gekrönt. Denn mit 31:9 Punkten, setzte sich der damalige „Nordexpress“ gegen den punktgleichen Schleswig-Holsteinischen Konkurrenten VfL Bad Oldesloe durch, der zur damaligen Zeit ein aufstrebender Club im Frauenhandball war. Als Meister der zweiten Liga Nord, feierte die Mannschaft von Harrislees Trainer-Ikone „Heie“ Jacobsen, den Aufstieg in die Bundesliga. Durch den Rückzug der DJK Würzburg, durfte am Ende der Folgesaison dann auch der Klassenerhalt im Handball-Oberhaus der Damen bejubelt werden.

Auch die Fußballer durften sich über ein erfolgreiches Jahr 1994 freuen. Denn mit dem TSB Flensburg und Flensburg 08 gelang beiden Verbandsligisten der Fördestadt, der Sprung in die neue vierthöchste Spielklasse. Denn zur Saison 1994/95, wurde die Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein aus der Taufe gehoben. Damals noch im Zwei-Punkte-System, qualifizierte sich der TSB mit 34:26 Zählern, „Null Acht“ wies ein ausgeglichenes Konto von 30:30 vor. So rettete sich der frühere Fußball-Kultclub Flensburgs, einen Punkt vor dem Rendsburger TSV über die Ziellinie. In der Premierensaison der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein sollte dies beiden Vereinen aber nicht gelingen. Der TSB Flensburg stieg als Vorletzter auf Rang 15 ab und Flensburg 08 auf dem 14. Tabellenplatz als Drittletzter. Diesmal hatten die Mannen aus der Mürwik nicht das Glück des Vorjahres. Im Gegenteil: Punktgleich mit dem Schleswig-Holsteinischen Konkurrenten Itzehoer SV (beide 24:36), wurde das schlechte Torverhältnis von -28 gegenüber den Steinburgern (-7) zum sportlichen Verhängnis.

So hoffen wir alle in dieser schweren Zeit, dass die Corona-Zeit kein Verhängnis ist und wir mit Vorfreude in die Zukunft gucken, in der uns auch der Fußball und Handball wieder bestens unterhält und Meisterschaft, Aufstieg oder Abstieg nur sportliche Notizen, aber nicht Existenzbedrohend sind. (jös)


Dieser Artikel erschien in unserer Ausgabe März/April 2020





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