Diese Comebacks kommen überraschend: Bei IF Stjernen Flensborg werden Pascal Honnens und Kim Nitschke ihr Fußball-Comeback feiern. Nach drei- bzw. zweijähriger Zwangspause wollen es die beiden Freunde wieder wissen und bei Stjernen an ihre erfolgreichen Flensburg 08-Zeiten anknüpfen.
Vor drei Jahren brach sich Pascal Honnens im Training einen Teil seines Knöchels. Hinzu kamen Verletzungen an den Bändern. Seitdem war er dazu verdammt seinen Kollegen vom Spielfeldrand aus zuzuschauen. Weitere Rückschläge bedeuteten für den heute 25-jährigen Abwehrspieler das frühzeitige Karriereende. “Jede Trainingsübung war mit Schmerzen verbunden.”
Die Hoffnungen auf ein Comeback aber blieben. “Nach und nach wurden die Schmerzen weniger und ich konnte immer mehr Sport machen. Nun hoffe ich, dass ich schmerzfrei in die neue Spielzeit gehen kann.”
“Kim kann durch seine Qualität den entscheidenden Unterschied machen”
Sein Comeback feiert Pascal Honnens aber nicht bei seinem alten Verein, sondern bei IF Stjernen Flensborg. Dafür aber wieder an der Seite von Kumpel Kim Nitschke (25), mit dem er viele Jahre zusammen bei Flensburg 08 spielte. “Kim und ich spielten schon in unserer Zeit der B-Jugend bei Flensburg 08 zusammen, haben im Fußball viel zusammen erlebt und absolvierten seitdem alle Fußballjahre im Gleichschritt”, erzählt uns Pascal. “Wir haben damals beide pausieren müssen und sind jetzt wieder angriffslustig, an alte Zeiten anzuknüpfen. Mit Kim hat der Verein einen Spieler hinzugewonnen, welcher durch seine Qualität Spiele entscheiden kann und den entscheidenden Unterschied in besonderen Spielen ausmachen wird.”
Fest stand für Kim immer, dass er eines Tages wieder spielen wird. “Vor zwei Jahren habe ich mich hauptsächlich Studien- und teils Verletzungsbedingt (Probleme mit den Adduktoren) dafür entschieden eine Fußballerische Pause einzulegen. Für mich war dennoch immer klar, dass es aufjedenfall ein Comeback geben wird. Studienbedingt musste dafür erstmal wieder Zeit dafür da sein. Jetzt bin ich da angekommen, wo es zeitlich wieder bestens passt. Ich denke durch regelmäßigen Trainingsbetrieb werde ich schnell wieder reinfinden und zu alter Stärke zurückfinden, zudem habe ich mich privat gemeinsam mit Freunden fit gehalten.”
“Ich bin mir sicher, der Mannschaft auch schon früh in der Saison helfen zu können”
Den Kontakt zu IF Stjernen baute einmal mehr Torhüter Rico Nommensen auf. “Mit ihm habe ich bereits im Stützpunkt und bei Flensburg 08 zusammen gespielt. Ich habe mich mit Rico über die Bedingungen, die Mannschaft und die Trainer ausgetauscht und er hat viel Gutes berichtet”, erzählt uns Pascal Honnens. So liefen im Anschluss auch die Gespräche mit Trainern und Verantwortlichen positiv und man wurde sich schnell einig.
“Die Mannschaft ist sehr jung und hat großes Potential. Darüber hinaus habe ich in meiner Vergangenheit schon mit vielen Spielern der Mannschaft in der Jugend sowie im Herrenbereich bei anderen Vereinen zusammengespielt, sodass ich mit ihnen schon sehr vertraut bin. Zudem findet man hier gute Trainingsbedingungen und ein kompetentes Trainerteam vor”, freut sich Pascal schon auf seine Rückkehr auf den Fußballplatz. “Trotzdem sollten wir nicht vergessen, dass die Gesundheit oberste Priorität in der jetzigen Situation hat”, bezieht er sich auf die Corona-Pandemie. So ist noch unklar, ob nach Jahren der Pause ab September wieder gespielt werden kann. Wie auch immer entschieden wird, der Neustart wird für Pascal kein einfaches Unterfangen. “Sicherlich wird es einige Zeit dauern, in den Rhythmus von Training und Spielen wieder reinzukommen. Gerade nach der langen Verletzungspause muss ich auf meinen Körper hören und darf trotz des Ehrgeizes die notwendigen Pausen nicht vergessen. Mit dieser gesunden Mischung bin ich mir sicher, der Mannschaft auch schon früh in der Saison helfen zu können.”
“Man findet in dem Verein sehr gute Trainingsbedingungen vor mit dem Kunstrasenplatz und dazu ein kompetentes Trainerteam”, findet auch Kim Nitschke. Wie auch Pascal kennt er bereits einige der Jungs von früheren Stationen. Ein weiterer ausschlaggebender Punkt für seine Entscheidung war der Verbleib der Mannschaft in der Landesliga Schleswig. “Hinzu kommt, dass sich Spieler und Verein bemüht haben mich von der neuen Aufgabe zu überzeugen. Ich freue mich darauf, dass ich Stjernen ab der neuen Saison dabei helfen kann, ihre Ziele zu erreichen.” So erwartet er, dass sie eine gute Rolle in der Liga spielen werden. “Wenn wir das vorhandene Potential abrufen können, bin ich guter Dinge, dass man in Richtung gesichertes Mittelfeld/oberes Mittelfeld blicken kann.” Besonders freut er sich wieder zusammen mit Pascal spielen zu können. “Mit Pascal hat der Verein einen Spieler hinzugewonnen, der sportlich sowie menschlich top ist. Fußballerisch ragt Pascal mit seiner Zweikampfstärke und seinem Stellungsspiel raus, welcher durch seine Qualität Spiele entscheiden kann.”
“Sie werden das zeigen, wozu sie im Stande sind”
Und auch im Engelsby-Centret freut man sich auf die große Portion Erfahrung, die Pascal und Kim mitbringen werden. “Wir bekommen sicherlich mit den beiden gehobenes Oberliga-Niveau hinzu. Vom Alter erhoffe ich mir auch, dass sie sich so präsentieren, wie wir es uns erhoffen und sie für mehr Sicherheit sorgen werden”, sagt IF-Trainer Malte Köster, der in beiden trotz der langen Pause absolute Führungsspieler sieht. “Durch die Pause müssen sie sicherlich erstmal wieder in Gang kommen”, glaubt auch Köster. “Aber ich hoffe, dass wir das schnellstmöglich in der Hinrunde hinbekommen werden und sie dann das zeigen können, wozu sie im Stande sind. Auf jeden Fall freuen wir uns sehr auf die beiden. Jetzt sind wir schon ganz gut aufgestellt”, blickt der Trainer hoffnungsvoll auf die neue Spielzeit. Auch Pascal Honnens ist sich sicher, dass sie das Potential der Mannschaft auf den Platz transportieren können. “Die richtige Mischung aus jungen Spielern und Spielern mit Erfahrung kann viel erreichen. Wir müssen versuchen, in jedem Training und Spiel an unsere Leistungsgrenze zu kommen und unser Potential abzurufen. Damit werden die erfolgreichen Spiele von alleine kommen.”