HSV Aufstieg im 5. Anlauf?

Aufstiegschancen der Top-Clubs: Das sind die Favoriten der 2. Liga

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Standesgemäß startete die zweite Liga auch zur Spielzeit 22/23 wieder einige Wochen vor der Bundesliga in die neue Saison. Dieser frühe Beginn richtet nicht nur zusätzliche Aufmerksamkeit auf den sonst eher wenig beachteten Wettbewerb, sondern hilft auch den Wettfans dabei, nach der Sommerpause wieder neuen Schwung holen zu können. 

Da bietet es sich besonders gut an, dass die “Beste zweite Liga aller Zeiten” Geschichte zu sein scheint. Da es dieses Jahr keine eindeutigen Aufstiegskandidaten gibt, sind die Wettquoten besonders ausgeglichen, wie man auf https://www.mobilebet.de/de sehen kann. 

Nachdem die letztjährigen Absteiger Schalke und Bremen auf direktem Weg zurück in die Bundesliga stürmten, könnte die Saison 22/23 den langersehnten Aufstieg für den HSV bedeuten. Wir haben uns die Favoriten der zweiten Liga angesehen und berichten. 

Wer folgt auf Schalke und Bremen?

Der Saisonendspurt der abgelaufenen Zweitliga-Saison brachte einiges an Action mit sich. Letztendlich setzten sich allerdings jene zwei Mannschaften durch, die den Aufstieg wohl mehr als nötig hatten. Denn schon im Sommer 2021 war klar: Schalke und Bremen starten die Mission des direkten Wiederaufstiegs. Ein Verbleib in der zweiten Liga hätte beiden Vereinen – besonders jedoch den Königsblauen – aus finanzieller Sicht das Genick gebrochen.

So kam es, wie es kommen musste: Während sich die Bremer über die gesamte Saison hinweg auf den Spitzenplätzen aufhielten, konnten die Schalker in einem sensationellen Saisonendspurt unter Interimstrainer Mike Büskens auf den ersten Platz vorrücken und somit nicht nur den direkten Wiederaufstieg, sondern auch den Gewinn der “Radkappe” feiern.

In dieser Saison sieht die Lage jedoch ganz anders aus. Mit Fürth und Bielefeld gibt es zwei Absteiger aus der Bundesliga, welche nicht unbedingt darauf angewiesen sind, um den direkten Wiederaufstieg kandidieren zu müssen. Beide haben im Vergleich zu Schalke um Bremen ein Gehaltsgefüge, welches nach leichten Anpassungen auch auf Dauer mit den Einnahmen in der zweiten Liga vereinbar sind. Damit scheint die Tür für jene Vereine, die im vergangenen Jahr nur knapp am Aufstieg gescheitert sind, weit geöffnet. Der Kreis der möglichen Aufstiegskandidaten ist in diesem Jahr besonders groß.

HSV: Aufstieg im fünften Anlauf?

Nachdem der HSV in der Endtabelle gleich dreimal in Folge den vierten Platz belegte, erreichte man in der letzten Saison immerhin die Relegation. Durch den Aufstieg der letztjährigen Topfavoriten zählen die Hamburger in der Saison 22/23 für viele als Anwärter auf die Meisterschaft der zweiten Liga. Ein wichtiger Indikator für den möglichen Erfolg der Hamburger könnte ein Verbleib von Stürmer Robin Glatzel sein. Mit seinen 22 Toren in der vergangenen Saison trug er maßgeblich dazu bei, dass der HSV die beste Zweitliga-Platzierung seit dem Abstieg vor vier Jahren verbuchen konnte.

Auch beim Saisonauftakt in Braunschweig konnte Glatzel sein Können mit einem Doppelpack unter Beweis stellen und dazu beitragen, dass die Rothosen siegreich in die neue Spielzeit gestartet sind. Neben dem begabten Stürmer konnte der HSV allerdings auch große Teile des restlichen Kaders halten. Einzig und allein der zum VfB Stuttgart gewechselte Josha Vagnoman könnte eine ernsthafte Lücke in die Mannschaft reißen.

Aufgrund der bisher soliden Neuzugänge sollten sich die Hamburger Anhänger jedoch keine allzu großen Sorgen machen. Nach einer aktuellen Durchschau aller Kader der zweiten Liga könnte man ernsthaft behaupten, dass der HSV die beste Mannschaft aufbieten kann.

Scheitern kann es in diesem Jahr also definitiv nicht an zu starker Konkurrenz, vielmehr muss das Team um Cheftrainer Tim Walter damit beginnen, auch im Saisonendspurt konstante Leistungen an den Tag zu legen. Im fünften Anlauf könnte es also diesmal tatsächlich mit dem Aufstieg in die Bundesliga klappen.

St. Pauli: Absturz oder Aufstiegsrennen?

Nicht selten stürzen Vereine, die ein Jahr zuvor noch um den Aufstieg mitspielen konnten, in der darauffolgenden Saison komplett ab. Das liegt vor allem an den Abgängen von Spielern, die in einer erfolgreichen Spielzeit auf sich aufmerksam machen konnten und aufgrund mangelnder finanzieller Mittel nicht mehr zu halten sind. Auch St. Pauli hat bereits früh in der Transferperiode einige Verluste zu beklagen, welche vor allem die offensiven Teile der Mannschaft betreffen.

Am schwersten wiegen dabei eindeutig die Abgänge von Guido Burgstaller und Daniel-Kofi Kyereh. Während letzterer mit 22 Scorern in den Augen der Scoutingabteilung vom SC Freiburg bereit für den nächsten Schritt ist, wechselt Burgstaller aus persönlichen Gründen in seine Heimat. Die Kiezkicker stellen für die kommende Saison daher eine echte Wundertüte dar. Vor allem beim Ex-Bremer Johannes Eggestein ist fraglich, inwiefern er an die Erfolge der vorherigen Stürmer anknüpfen kann. Das Mitmischen im Aufstiegsrennen wäre also ebenso denkbar, wie ein Rückfall ins Tabellenmittelfeld. 

Nürnberg mit Daferner zum Aufstieg? Darmstadt plant eher zurückhaltend!

Auch die Nürnberger mussten für die Saison 22/23 einige Positionen neu besetzen. Neben einigen Zu- und Abgängen in Verteidigung und Mittelfeld richtet sich der Fokus dabei vor allem auf Christoph Daferner. Trotz des Abstiegs von seinem Ex-Klub Dynamo Dresden konnte Daferner in der vergangenen Saison insgesamt 16 Scorer erzielen, 14 mal bugsierte er dabei selbst den Ball ins Netz. Der kleine Funken Aufstiegshoffnung, welcher den Club auch letztes Jahr stets begleitete, scheint also auch in diesem Jahr mit von der Partie zu sein. 

Neben den Nürnbergern dürfen sich auch die Darmstädter reale Chancen auf einen Aufstieg in die Bundesliga ausmalen. Mit einer geballten Offensiv-Power bestehend aus Tietz, Seydel, Leipold und Manu konnten die Südhessen schon in der abgelaufenen Spielzeit auf sich aufmerksam machen, richtig guten Fußball spielen und verpassten die Relegation nur aufgrund des Torverhältnisses. Mit Neuverpflichtung und Schweden-Youngstar Oscar Vilhelmsson kommt zusätzliche Qualität in den ohnehin schon gut bestückten Angriff. 

Befinden sich die Absteiger im freien Fall?

Mit gerade einmal 18 Punkten aus 34 Spielen stiegen die Fürther sang und klanglos aus der Bundesliga ab. Die Misere schien jedoch bereits direkt nach dem Aufstieg 2020 begonnen zu haben. Mit David Raum verließ ein essentieller Spieler den Verein, auch vor der Saison 22/23 hat Fürth mit einigen Abgängen zu kämpfen. Zwar konnte bereits der ein oder andere Neuzugang bekanntgegeben werden, echte Ambitionen, direkt wieder aufzusteigen, scheint es bei Fürth dennoch nicht zu geben.

Auch Bielefeld muss nach dem Abstieg in der kommenden Saison auf einige Spieler verzichten. Da Ortega, Pieper und Brunner ablösefrei wechseln, fehlen zudem wichtige Gelder für den Erwerb neuer Akteure. Nur Patrick Wimmer generierte durch seinen Wechsel nach Wolfsburg eine Ablösesumme. Es wird mehr als schwer für die Arminia, all diese Verluste adäquat ersetzen zu können. Mit einem direkten Wiederaufstieg sollten die Fans daher nicht unbedingt rechnen.

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